Coronavirus: Zahl der Toten China deutlich gestiegen
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus breitet sich in China weiter aus – 26 Tote wurden bisher bestätigt.
- Zudem wuchs die Zahl der registrierten Erkrankungen durch den Erreger auf 876 Fälle.
- Bereits drei chinesische Städte wurden von den Behörden abgeriegelt.
- Von den Bewegungseinschränkungen sind rund 43 Millionen Menschen betroffen.
Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus in China ist auf mindestens 26 gestiegen. Insgesamt wuchs die Zahl registrierten Erkrankungen durch den Erreger auf 876 Fälle, wie die chinesische Regierung am Freitag in einer neuen Zwischenbilanz mitteilte.
Bei weiteren 1072 Krankheitsfällen bestehe der Verdacht, dass sie durch das Virus ausgelöst worden sein könnten.
Diese Fälle würden noch untersucht. Die vorherige Bilanz der chinesischen Behörden hatte noch bei rund 570 Krankheitsfällen gelegen.
Millionenstadt Wuhan abgeriegelt
Die chinesischen Behörden hatten am Donnerstag die Elf-Millionen-Einwohner-Stadt Wuhan, in welcher der Erreger erstmals registriert worden war, unter Quarantäne gestellt.
Auch in der Millionenstadt Huanggang und der Stadt Lichuan wurden die Verkehrsverbindungen ins übrige Land weitgehend gekappt.
Als die jüngsten drei Metropolen wurden am Freitag in Jingzhou (5,6 Millionen Einwohner), Xiaogan (5 Millionen), Yichang (4 Millionen Einwohner), Tianmen (1,7 Millionen) und in Dangyang (470 000) der öffentliche Verkehr und die Züge in andere Orte gestoppt. Damit sind nun rund 43 Millionen Menschen von der Bewegungseinschränkungen betroffen.
Acht Schweizer in Wuhan
Mit den acht in Wuhan lebenden Schweizer Staatsangehörigen steht das Aussendepartement (EDA) in Bern in Kontakt, wie ein Sprecher am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Keiner von ihnen wolle ausreisen.
In der Hauptstadt Peking wurden Grossveranstaltungen zum chinesischen Neujahrstag am kommenden Samstag abgesagt und die Schliessung mehrerer Touristenattraktionen angeordnet.
Einzelne Fälle ausserhalb Chinas
Ausserhalb Chinas wurden einzelne Fälle von Infizierungen mit dem neuartigen Erreger aus mehreren asiatischen Ländern, den USA und Saudi-Arabien gemeldet.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzichtete dennoch vorerst darauf, den internationalen Gesundheitsnotstand auszurufen.