Donald Trump benennt Berg um: Einwohner Alaskas empört
Als eine der ersten Amtshandlungen hat Donald Trump den Mount Denali wieder zu Mount McKinley umbenannt. Dafür hagelt es nun Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Neo-Präsident Donald Trump hat den Mount Denali wieder zu Mount McKinley umbenannt.
- Dafür erntet der 78-Jährige nun heftige Kritik.
- Auch Leute aus der eigenen Partei sind nicht Fan von der Amtshandlung.
Es gibt keinen Zweifel daran, dass sich der höchste Gipfel der USA in Alaska befindet. Doch was seinen Namen betrifft, hat es eine Menge Kontroversen gegeben – besonders seit Donald Trump ins Amt kam.
Der 6190 Meter hohe Berg war als Denali bekannt, bis Donald Trump beschloss, ihn wieder Mount McKinley zu nennen. Dies tat er als Hommage an den 25. Präsidenten der USA.
William McKinley war ein starker Verfechter von Schutzzöllen und stammte aus Ohio – nicht aus Alaska. Er hatte nie einen Fuss auf alaskischen Boden gesetzt und hatte keine besondere Verbindung zum Land oder seinen Bewohnern. Trotzdem trug der Berg seinen Namen dank eines Goldgräbers namens William Dickey.
Dickey war ein Einwohner von New Hampshire und lebte in Seattle, während er in Alaska nach Gold grub. Es wird berichtet, dass er sich für McKinley aussprach, weil dieser den Goldstandard unterstützte.
Von Mount McKinley zu Denali
Dickeys Bezeichnung für den Gipfel wurde bald auf regionalen Karten verzeichnet und 1917 machten die Bundesbehörden es offiziell: Der Berg sollte nun Mount McKinley heissen, um an den ehemaligen Präsidenten zu erinnern.
In Alaska selbst war diese Entscheidung jedoch umstritten. Viele Bewohner lehnten es ab, dass ihr Berg nach einem Politiker benannt wurde, der keine Verbindung zu ihrem Land hatte. Stattdessen bevorzugten sie den Namen Denali, der von den einheimischen Koyukon stammt und auch von vielen Bergsteigern verwendet wurde.
1975 beantragte Alaska offiziell die Umbenennung des Berges in Denali. Doch ihre Bemühungen wurden immer wieder durch die Kongressdelegation aus Ohio blockiert. Erst 2015 unter Präsident Barack Obama und Innenministerin Sally Jewell wurde beschlossen, dass der Berg offiziell Denali heissen sollte.
Donald Trump ändert Namen erneut
Doch mit Trumps erneutem Amtsantritt kam eine die nächste Wende: Er bezeichnete die Umbenennung als «ein Affront gegenüber Präsident McKinleys Leben, seinen Errungenschaften, seinem Opfer».
Darauf antwortete Alaskas Senatorin Lisa Murkowski, die wohlbemerkt Republikanerin ist: «Es gibt so viele Dinge in Ohio, die schon nach McKinley benannt sind. Dies ist kein Affront gegenüber unserem früheren Präsidenten. Es geht vielmehr darum, Respekt zu zeigen gegenüber dem Land und Respekt gegenüber den Menschen, die dort leben.»