Der Betrieb eines Briefkastens in England musste wegen Wildtierbefalls eingestellt werden. Schnecken fressen die Post.
Briefkasten England
Ein englischer Briefkasten musste wegen Schneckenbefalls geschlossen werden. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • In Northumberland, England, musste ein Briefkasten geschlossen werden.
  • Schnecken haben die enthaltene Post gefressen.
  • Die Inhaltsstoffe fördern die Energiegewinnung und den Schalenbau.
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In den englischen roten Briefkasten in Adderstone, Northumberland, werfen die Anwohner normalerweise ihre Post. Nun können sie das nicht mehr. Der Grund: Die Briefe sind für die heimischen Schnecken zur leckeren Mahlzeit geworden und werden gefressen.

Der englische Postversand Royal Mail teilte mit, dass der Briefkasten nun wegen Wildtierbefalls geschlossen bleibt. Seit Juli ist er ausser Betrieb – die Anwohner sollen den nächstgelegenen Briefkasten nutzen.

Erst Diebstahl, dann Wildtierbefall

Gemeinderat Guy Renner-Thompson bedauert die Schliessung, denn: «Er bedient eine ganze Reihe von Häusern und Bauernhöfen.» Erst vor einem Jahr war der gesamte Briefkasten gestohlen worden und musste ersetzt werden.

Von dem Postinstitut erhofft sich die Gemeinde eine schnelle Lösung, wie BBC berichtet.

Schnecken Briefkasten Post
Fressen nicht nur Blätter: Auch verarbeitetes Papier ist für Schnecken eine willkommene Abwechslung. (Symbolbild) - Pixabay

Duncan Hutt vom Northumberland Wildlife Trust erklärt die kulinarische Vorliebe der glitschigen Gartentierchen: «Schnecken fressen Papier, weil das meiste davon Zellulose aus dem Holzstoff enthält, die sie verdauen und zur Energiegewinnung nutzen können. Ausserdem erhalten sie aus dem Papier Kalzium, das sie zum Bau ihrer Schalen benötigen.»

Hast du viele Schnecken im Garten?

Dass es «nach einem milden Winter und einem nassen Frühling dieses Jahr auch sehr viele Schnecken und Nacktschnecken» gebe, sei zwar gut für Fressfeinde «wie Igel, Frösche und Singdrosseln». «Aber keine so gute Nachricht für Leute in Adderstone, die einen Brief verschicken möchten», so Hutt.

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BBC