Fünf Hongkonger werden wegen Kinderbüchern verhaftet
Weil sie in Kinderbüchern auf die pro-demokratische Bewegung eingehen, werden fünf Hongkonger verhaftet. Die Polizei wirft ihnen «Aufwiegelung» vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Fünf junge Hongkonger wurden für den Inhalt ihrer Kinderbücher verhaftet.
- Die Polizei wirft ihnen Anstiftung zu Gewalt und illegalen Handlungen vor.
Fünf Mitglieder von einer Gewerkschaft in Hongkong wurden verhaftet, weil sie hinter einer Reihe von Kinderbüchern stehen. In diesen Büchern geht es um Schafe, die versuchen ein Wolfsrudel von ihrem Dorf fernzuhalten. Das klingt erstmals ziemlich normal, genauso sehen auch die Buch-Cover nach «typisch Kinderbuch» aus.
Polizei wirft Aufwiegelung und Gewalt-Anstiftung vor
Die nationale Polizei wirft den Verfassern der Kindergeschichten aber Aufwiegelung vor. Die Polizei erklärt am Donnerstag: «Sie haben sich verschworen aufrührerische Publikationen zu veröffentlichen». Bei den Betroffenen handle es sich um drei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 25 und 28 Jahren.
Die Polizei glaubt, dass die Geschichten den Hass der Öffentlichkeit und insbesondere von kleinen Kindern schüren. Damit würden sie zu Gewalt und illegalen Handlungen anstiften, heisst es weiter. Wie eine Polizeiquelle gegenüber AFP sagt, gehörten die fünf Hongkonger der Gewerkschaft «General Union of Hongkong Speech Therapists» an.
Bücher spielten auf pro-demokratische Bewegung an
Ihre Bücher sollten den Kindern anhand von Metaphern die Demokratiebewegung näherbringen. In der Geschichte werden die Anhänger der Demokratie als Schafe in einem Dorf dargestellt, das von Wölfen umringt ist. Dazu erschien eine Buchreihe mit insgesamt drei Büchern.
Diese Bücher führen für die fünf jungen Hongkonger nun wahrscheinlich zu einer Haftstrafe. Damit sind sie bei weitem nicht alleine: Immer wieder gehen die Polizei und Staatsanwaltschaft in Hongkong gegen Anhänger der pro-demokratischen Bewegung vor.