Kurioses Ritual mit Froschgift bringt Österreicherin ins Spital
Dem Gift eines südamerikanischen Frosches wird reinigende Wirkung zugeschrieben. Eine Frau aus Österreich landete deswegen allerdings im Spital.
Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich musste eine Frau nach einem seltsamen Ritual ins Spital.
- Die 27-Jährige wollte mit südamerikanischem Froschgift ihren Körper reinigen.
- Der Organisator der Behandlung steht nun vor Gericht.
Eigentlich soll das Gift eines in Südamerika lebenden Frosches den menschlichen Körper reinigen können, sagt man. Ein entsprechendes Ritual wurde für eine Österreicherin aber zum Albtraum, wie die «Kronen Zeitung» berichtet.
Demnach habe die 27-Jährige nach der Behandlung Krampfanfälle gehabt. Gemäss eigener Aussage musste sie immer wieder erbrechen. Völlig dehydriert wurde sie schliesslich ins Spital eingeliefert.
Ritual-Organisator verurteilt
Durchgeführt hat das Ritual ein Bekannter von ihr. Dieser erfuhr in Peru von der vermeintlich heilenden Wirkung des Sekrets. Dabei werden dem Patienten an der Haut minimale Verletzungen zugefügt, damit man das Gift einstreichen kann. Zurück in Österreich wollte er es sogleich ausprobieren, die Frau hat sich offenbar selbst dafür interessiert.
Schliesslich musste sich der Verantwortliche für die Behandlung vor dem Landesgericht Wiener Neustadt verantworten. Dem Angeklagten wurde fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Das Urteil: Eine sechs Monate lange bedingte Haftstrafe.
Der verwendete Giftstoff dient den Fröschen übrigens dazu, sich vor Schlangenbissen zu schützen. Kambo, so wird das Sekret genannt, wird von lokalen Naturstämmen medizinisch genutzt.