Passanten halten Yoga-Klasse für rituellen Massenmord – Notruf
Eine Yoga-Klasse in Lincolnshire, England, wurde aus ungewöhnlichen Gründen unterbrochen. Vorbeikommende Passanten meinten, einen Gruppenmord zu beobachten.
Das Wichtigste in Kürze
- Im englischen Chapel St. Leonards riefen Passanten die Polizei wegen einer Yoga-Klasse.
- Sie waren sich sicher, statt eines Kurses einen rituellen Massenmord zu beobachten.
- Die Yoga-Lehrerin Millie Laws nahm die Situation mit Humor, sprach aber ihr Mitgefühl aus.
Die erst vor drei Monaten zugezogene Yoga-Lehrerin Millie Laws dachte sich nichts Böses bei ihrer Yogastunde Mittwochnacht. Im North Sea Observatory in Chapel St. Leonards, England, gibt die 22-Jährige Yoga-Stunden für Interessierte.
In solchen Stunden üblich ist die sogenannte Shavasana, eine Meditationsübung zur vollständigen Entspannung. Wie die «BBC» berichtet, scheint jedoch nicht jeder mit solchen Praktiken vertraut zu sein. Vorbeikommende Passanten, die ihren Hund ausführten, vermuteten nämlich, einen rituellen Massenmord zu beobachten und riefen die Polizei.
Millie Laws beschrieb die Situation wie folgt: «Die Schüler liegen auf dem Boden mit Decken über sich, ihre Augen geschlossen. Es ist sehr dunkel hier drin, nur Kerzen und kleine Teelichte erhellten den Raum. Dazu lief ich mit einem weiten Oberteil mit Glöckchen-Ärmeln durch den Raum und spielte auf meiner Trommel.»
«Ein bisschen surreal und lustig»
«Ein Paar mit Hunden ging ans Fenster und schaute kurz rein, verschwand aber schnell und ich dachte mir nichts dabei.» Laws nimmt es jedoch mit Humor und nennt die Situation «ein bisschen surreal und lustig».
Ärgerlich oder gar wütend ist sie jedoch nicht: «Ich fühle mich wirklich schlecht für die Person [die die Polizei rief], denn so etwas muss wirklich beängstigend gewesen sein. Daher habe ich Mitgefühl für sie.»
Das Café, in dem regelmässig Yoga-Klassen stattfinden, verfasste einen Facebook-Eintrag zu dem Ereignis: «Wir sind kein Teil irgendeines Kultes oder irgendeiner verrückten Gemeinschaft.»