Chinesischer Handybauer ZTE protestiert
Der chinesische Netzwerk-Ausrüster und Smartphone-Anbieter ZTE protestiert gegen die US-Sanktionen. Die US-Regierung hat beschlossen das Unternehmen für sieben Jahre vom Zugang zu amerikanischen Technologien auszuschliessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Unternehmen ZTE soll sieben Jahre vom Zugang der amerikanischen Technologie ausgeschlossen werden.
- Nun protestiert der chinesische Netzwerk-Ausrüster und Smartphone-Anbieter gegen die Entscheidung der US-Regierung.
Der chinesische Netzwerk-Ausrüster und Smartphone-Anbieter ZTE hat gegen die Entscheidung der US-Regierung protestiert, das Unternehmen für sieben Jahre vom Zugang zu amerikanischer Technologie auszuschliessen.
Die Strafe sei «unfair», hiess es in einer Mitteilung von ZTE am Freitag. Sie «bedroht nicht nur die Existenz von ZTE, sondern schadet auch den Interessen der Geschäftspartner von ZTE, einschliesslich einer grossen Anzahl von US-Firmen». Das Unternehmen wolle mit allen Mitteln nach einer Lösung suchen, um die Rechte des Unternehmens, seiner Arbeiter und Kunden zu schützen.
Statement of ZTE Corporation on Activation of the “Denial Order” by U.S. Department of Commerce https://t.co/TGw0qUvwUE pic.twitter.com/RwQ7EHUnP6
— ZTE Corporation (@ZTEPress) April 20, 2018
Die Strafe für ZTE geht auf Lieferungen von Telekom-Ausrüstung an Iran und Nordkorea zurück, zu denen das Unternehmen vor einem Jahr eigentlich eine Einigung mit den US-Behörden erreicht hatte.
Das US-Handelsministerium machte Anfang der Woche allerdings geltend, dass ZTE bei den damaligen Verhandlungen und danach falsche Angaben gemacht habe. Deswegen wurden die auf Bewährung ausgesetzten Sanktionen nun in Kraft gesetzt.
ZTE hat diverse US-Zulieferer, besonders schmerzhaft dürfte der Verlust der Chips von Qualcomm sein, die in den weitaus meisten Android-Smartphones stecken.
Der Fall befeuert den aktuellen Handelsstreit zwischen Washington und Peking. US-Präsident Donald Trump droht mit Strafzöllen gegen Importe aus China. Die Chinesen behielten sich im Gegenzug vor, die Einfuhr amerikanischer Waren von Agrarprodukten bis hin zu Flugzeugen zu erschweren.