Feuerwerksverbot: In China sind am Neujahrsfest Böller und Raketen verboten
Um schlechter Luft und Unfällen vorzubeugen, hat Peking Böller und Raketen zum Neujahrsfest verbannt. Nicht jeder ist darüber glücklich. Wie sollen jetzt die bösen Geister vertrieben werden?
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund des Smogs hat sich die chinesische Regierung dazu entschlossen, Feuerwerkskörper am Neujahrsfest zu verbieten.
- China feiert in der Nacht auf Freitag das traditionelle Neujahrsfest.
- Der Entscheid gegen die Feuerwerkskörper löst bei vielen Chinesen Enttäuschung aus.
Aus Angst vor Smog und Unfällen muss Chinas Hauptstadt Peking in diesem Jahr auf Feuerwerk während des Neujahrsfestes verzichten. Hinweisschilder warnten die Pekinger am Donnerstag vor Verstössen gegen das erstmals in diesem Umfang verhängte Verbot. Lediglich ausserhalb des fünften Autobahnringes sind Raketen und Feuerwerk noch gestattet. Nach ihrem traditionellen Mondkalender feiern die Chinesen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (Ortszeit) ins neue Jahr.
Smog ist ein grosses Problem in China
Der übermässige Gebrauch von Feuerwerk hat Peking, das ohnehin für seine schlechte Luftqualität bekannt ist, in der Vergangenheit immer wieder für Stunden in dichtem Smog versinken lassen. Jedes Jahr gibt es zudem bei Unfällen mit Böllern und Raketen Hunderte Verletzte und einige Tote in dem Land. Auch in anderen Grossstädten wie Shanghai und Hangzhou verhängten Behörden Verbote.
Chinesen üben Kritik aus
Daran gab es jedoch auch Kritik. «Besonders ältere Leute in der Stadt sind gegen das Verbot. Für sie gehört Feuerwerk dazu, weil mit dem Krach die bösen Geister vertrieben werden», sagte der 37-jährige Pekinger Herr Ma.
Nach dem traditionellen Kalender beginnt am Freitag in China das Jahr des Hundes. Der Hund folgt im chinesischen Tierkreis dem häufig etwas arroganten, aber intelligenten Hahn, der laut Astrologen dafür verantwortlich war, dass 2017 die Wirtschaft boomte. Dagegen bringt der Hund laut chinesischer Astrologen trübe Aussichten mit, vor allem, weil er in diesem Jahr auch noch mit dem Element Erde verbunden ist – eine Kombination die es nur alle 60 Jahre gibt.