Nashorn-Schmuggel in Malawi: 14 Jahre Haft für chinesischen Händler
Ein chinesischer Staatsbürger wurde wegen des Schmuggels von Nashorn-Hörnern zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein chinesischer Nashorn-Hörnern-Schmuggler muss 14 Jahre ins Gefängnis.
- Mehrere Komplizen, darunter die Familie des Verurteilten, sitzen bereits in Haft.
Ein Gericht in Malawi hat einen chinesischen Staatsbürger wegen Besitzes und Handels von Nashorn-Hörnern verurteilt. Strafe: 14 Jahre Gefängnis.
Der Angeklagte sei wegen zwei Punkten zu einer besonders langen Haft verurteilt worden: erstens wegen der Schwere des Vergehens. Und zweitens wegen des Versuchs, sich der Justiz zu entziehen. Dies sagte die Vorsitzende Richterin Violet Chipao am Mittwoch in ihrem Urteil.
Der Verurteilte sei der Drahtzieher des Schmuggelgeschäfts gewesen. Und er habe bei seiner Festnahme Hörner von fünf Tieren bei sich gehabt, sagte Chipao.
Er soll der Anführer der sogenannten Lin-Zhang-Bande gewesen sein. Diese war mindestens zehn Jahre in dem Land im Süden Afrikas aktiv. Er wurde 2019 nach einer dreimonatigen Fahndung festgenommen.
Mehrere Komplizen bereits in Haft
Zehn weitere chinesische Bandenmitglieder und vier malawische Staatsbürger verbüssen bereits Gefängnisstrafen.
Darunter die Ehefrau und der Schwiegersohn des jetzt verurteilten Banden-Chefs. Dies teilte die Naturschutzorganisation Environmental Investigation Agency (EIA) mit.
In Afrika soll es noch rund 18'000 Breitmaulnashörner und etwa 5600 der stark bedrohten Spitzmaulnashörner geben. So die Angaben Naturschutzorganisation WWF.
Der Handel mit Nashorn-Hörnern ist verboten. Doch in Asien, vor allem in Vietnam und China, ist Horn als Inhaltsstoff der traditionellen Medizin beliebt. Es kostet etwa so viel wie Gold.