Bitcoin sorgt für einen Schub bei Nvidia
Das Wichtigste in Kürze
- Dank dem Bitcoin-Hoch verzeichnet Nvidia hohe Verkaufszahlen.
- Grund: Grafikkarten eignen sich für das Krypto-Mining besonders gut.
Eine hohe Nachfrage nach Technik für Rechenzentren und Grafikkarten lässt das Geschäft von Nvidia weiter rasant wachsen.
In den vergangenen drei Monaten sprang der Umsatz im Jahresvergleich um 61 Prozent auf fünf Milliarden Dollar hoch. Der Gewinn stieg in dem Ende Januar abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um gut 53 Prozent. Und zwar auf rund 1,46 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro). Dies teilte Nvidia nach US-Börsenschluss am Mittwoch mit.
Der Gaming-Bereich mit dem Grafikkarten-Geschäft blieb der grösste Erlösbringer von Nvidia. Dies mit einem Quartalsumsatz von 2,5 Milliarden Dollar, das sind 67 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Karten sind nicht nur bei Videospielern gefragt, sondern auch zur Produktion der Kryptowährung Bitcoin.
Hohe Grafikkarten-Nachfrage wegen Bitcoin
Der Kurs des Bitcoin war in den vergangenen Monaten stark gestiegen. So stark, dass «schürfen» des Digitalgeldes am Computer wieder attraktiver wurde. Nach dem Ende eines früheren Bitcoin-Booms hatte Nvidia mit Überkapazitäten zu kämpfen.
Diesmal versucht die Firma, frühzeitig gegenzusteuern: Bei einem neuen Grafikkarten-Modell wird die Kryptowährungs-Produktion blockiert, während Nvidia einen speziellen Chip dafür ankündigte.
Es werde aber einige Zeit dauern, bis sich die Trennung der zwei Einsatzszenarien durchsetze. Dies räumte Nvidia-Chef Jensen Huang in einer Telefonkonferenz mit Analysten ein.
Auch Geschäft mit Rechenzentren boomt
Nvidias Geschäft mit Rechenzentren wuchs im Jahresvergleich um 97 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Die Grafikkarten-Technologie von Nvidia eignet sich gut für Anwendungen auf Basis von maschinellem Lernen.
Der Umsatz im Autogeschäft sank im Jahresvergleich um elf Prozent auf 145 Millionen Dollar. Nvidia beliefert die Autobranche mit Elektronik und entwickelt zugleich eine Plattform zum autonomen Fahren. Unter den Partnern sind Mercedes-Benz und der von Amazon übernommene Robotaxi-Entwickler Zoox.
Die Nvidia-Aktie verlor im nachbörslichen Handel zeitweise rund zwei Prozent, da Anleger eine Abkühlung im Geschäft mit Rechenzentren befürchten.