Facebook steht laut Experte vor dem Ende
Mark Zuckerberg muss herbe Verluste einstecken. Auch sein soziales Netzwerk Facebook ist langsam am Ende seiner Lebensdauer angekommen, so ein Experte.
Das Wichtigste in Kürze
- In nur neun Monaten hat Mark Zuckerberg rund die Hälfte seines Vermögens verloren.
- Auch um die Zukunft seines sozialen Netzwerks Facebook steht es nicht gut.
- Sollte es nicht bald seinen Kurs ändern, dürfte es schon bald passé sein, so ein Experte.
Für Facebook-CEO Mark Zuckerberg sieht es derzeit alles andere als rosig aus: In nur neun Monaten ist sein Vermögen von 127 Milliarden auf 56 Milliarden geschrumpft. Gleichzeitig schreibt der Facebook-Mutterkonzern Meta nur rote Zahlen. Zuckerberg kündigte darum Budgetkürzungen und einen Einstellungsstopp an. Was heisst das für die Zukunft von Facebook?
Social-Media-Experte Mike Schwede ist überzeugt: «In einem Jahrzehnt wird es Facebook so womöglich nicht mehr geben.» Das soziale Netzwerk sei zu einer Plattform für Ü50er verkommen.
Eine Zukunft hätten diese Art von sogenannten «zentralistischen Netzwerken» ohnehin nicht mehr: «Facebook ist aktuell zwar noch eine Cash-Cow.» Aber: «Wenn das Netzwerk weiter existieren möchte, müsste es auf Dezentralisierung setzen.»
Das würde heissen, dass Nutzer ihre Inhalte Plattform-unabhängig generieren. Dezentral würden diese dann für verschiedene Plattformen zur Verfügung gestellt. Inhalte und Follower verblieben im Eigentum der User, die dabei von Werbeeinnahmen profitieren würden.
«Doch das hiesse, dass Facebook sein eigenes Business-Modell abschaffen müsste.» Und bei solch etablierten Konzernen sei es üblich, eisern an Konzepten festzuhalten, die sich bisher bewährt haben. Schwede: «Irgendwann ist es dann zu spät und Facebook am Ende.»
Seine Facebook-Aktien hat der Branchenkenner letztes Jahr verkauft. Schwede sagt: «Für das kommende Metaverse sind beispielsweise Microsoft oder Snapchat besser aufgestellt». Facebook könne zum «neuen Nokia» werden.
Nicht nur Facebook bedroht: Metaverse ein totaler Reinfall
Das gilt gerade mit Hinblick auf das Milliarden an Geldern verschlingende Metaverse: «Das Projekt kommt fünf bis zehn Jahre zu früh und entwickelt sich am Markt vorbei.» Einerseits sei die Technik für virtuelle Realitäten noch nicht so weit, zudem bestehe kein Kundenbedürfnis.
Andererseits wolle im Westen niemand in virtuelle Realitäten versinken. «In Afrika und Asien sieht das schon anders aus: Hier wünschen sich Nutzer einen Ort des Rückzugs. Eine virtuelle Welt, in der sie Wälder und Seen erleben können, die sie zu Hause nicht haben. Wir in der Schweiz hingegen haben das alles in echt.»
Bessere Karten habe indes Instagram, das ebenfalls zum Mutterkonzern Meta gehört. «Hier sind besonders die 25- bis 40-Jährigen aktiv.» Diese Social-Media-Plattform schlage sich auch relativ gut gegen TikTok.
Im Grunde stünden TikTok und Insta auch gar nicht wirklich in der Konkurrenz: «Die beiden Plattformen ergänzen sich eher. Sie schnappen, wenn schon, User von Netflix und Youtube weg.»