Facebook will Kryptowährung Libra erst nach Zustimmung einführen
Facebook hat seine eigene Kryptowährung Libra angekündigt. Nun will das Unternehmen vor dem Start zunächst die Zustimmung abwarten.
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook will mit Libra seine eigene Kryptowährung einführen.
- Am Dienstag wird ein Vertreter vom Bankenausschluss des Senats angehört.
- Erst nach einer Zustimmung will Facebook die Währung einführen.
Facebook will seine geplante Kryptowährung Libra erst nach der Zustimmung der Aufsichtsbehörden starten. Bedenken müssten vor einem Start vollständig ausgeräumt werden. Dies hiess es in einem vorbereiteten Redetext von David Marcus, der bei Facebook für Libra zuständig ist.
Marcus wird am Dienstag vom Bankenausschuss des Senates angehört. Es soll vor einem Start von Libra entsprechende Genehmigungen geben. Bisher war der offizielle Start für die erste Jahreshälfte 2020 vorgesehen.
Fed spricht sich gegen Kryptowährung Libra aus
Die Kryptowährung werde nicht mit den nationalen Währungen der Länder konkurrieren und die Geldpolitik der Zentralbanken nicht beeinträchtigen, so Marcus. Man wolle auch nicht die Geldpolitik der Notenbanken beeinflussen. Libra solle als Zahlungsmittel genutzt werden und nicht als Spekulationsobjekt.
Der Plan von Facebook zur Einführung der Libra war zuvor von etlichen Spitzenpolitikern und Zentralbankchefs kritisiert worden. So hatte sich der Vorsitzende der US-Notenbank (Fed), Jerome Powell gegen die Libra ausgesprochen. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire und der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney blasen ins gleiche Horn. Sie forderten allesamt scharfe Regulierungen.
Donald Trump: Kryptowährungen basieren auf «dünner Luft»
«Facebooks Kryptowährung Libra wird wenig Ansehen und Zuverlässigkeit haben», sagte US-Präsident Donald Trump. Kryptowährungen seien nicht wertbeständig und basierten auf «dünner Luft».
Libra soll an einen Korb von etablierten Währungen wie US-Dollar, Euro und Yen gekoppelt und durch kurzfristige Staatsanleihen abgesichert werden. Dadurch werden massive Kursschwankungen wie bei der Kryptowährung Bitcoin vermieden («Stable Coin»).