Windows 11 hebt ab – in die Cloud
Dass Microsoft sich für Cloud-Dienste interessiert, ist längst kein Geheimnis mehr. Interne Dokumente zeigen jetzt, dass auch Windows 11 verschoben werden soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit bald einem Jahr gibt es mit Windows 365 ein Microsoft-Betriebssystem aus der Cloud.
- Jetzt soll auch das reguläre Windows 11 vollständig in die «Wolke» verschoben werden.
- Diese Informationen gehen aus firmeninternen Dokumenten hervor.
Aus Microsofts Plänen, Windows 10 zum «finalen Windows» zu machen ist definitiv nichts geworden. Nun schon vor zwei Jahren wurde das neue Windows 11 veröffentlicht und Hinweise auf Windows 12 gibt es ebenfalls bereits. Jetzt scheint sich jedoch eine fundamentale Veränderung für das Betriebssystem anzubahnen.
«What is a Computer?»
Ganz passend zu der «Software as a Service»-Mentalität will Microsoft Windows 11 langfristig komplett in die Cloud auslagern. Dies geht aus Auszügen einer internen Präsentation hervor, welche kürzlich im Rahmen der Microsoft-Activision-Übernahme offengelegt wurden.
Vorbild für dieses Vorhaben ist dabei Windows 365, eine Cloud-basierte Version des Betriebssystems, welche seit einem Jahr für Unternehmen existiert. Natürlich wird auch dieses Vorhaben stark von künstlicher Intelligenz gestützt. Doch was heisst das im Endeffekt?
«Windows Cloud» würde dann als Betriebssystem nicht mehr lokal auf einem Rechner, sondern in Microsoft Server-Zentren laufen. Von da aus wird es dann auf die Endgeräte gestreamt. So hätten Nutzerinnen und Nutzer von jedem internetfähigen Gerät Zugriff auf das Betriebssystem und den eigenen «Desktop».
Über die effektive Umsetzung oder technische Details von Windows 11 in der Cloud wird in den Dokumenten nicht gesprochen. Etwa, ob bei der Verwendung die Latenz zu einem Problem werden könnte.
Unterm Strich handelt es sich hier aktuell nur um theoretische, langfristige Pläne von Microsoft. Wann, beziehungsweise ob «Windows Cloud» je eingeführt wird, lässt sich nicht sagen.