Angela Merkel würdigt verstorbenen Papst Benedikt XVI.
Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel steht nach dem Tod von Papst Benedikt XVI. in tiefer Trauer.
Das Wichtigste in Kürze
- Angela Merkel würdigt den emeritierten Papst Benedikt XVI. nach seinem Tod.
- Er sei einer «der streitbarsten und bedeutendsten religiösen Denker unserer Zeit» gewesen.
- Die ehemalige Kanzlerin hat die Nachricht vom Tod mit «grosser Trauer» vernommen.
Alt-Kanzlerin Angela Merkel hat den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. als «einen der streitbarsten und bedeutendsten religiösen Denker unserer Zeit» gewürdigt. Sie habe mit «grosser Trauer» die Nachricht von seinem Tod vernommen, erklärte Merkel am Samstag.
«Benedikt XVI. war der erste Deutsche seit Jahrhunderten im Papstamt. Ihm lagen die Beziehungen zu den orthodoxen Christen ebenso am Herzen wie der Dialog mit Juden und Muslimen.»
Der aus dem oberbayerischen Marktl stammende Joseph Ratzinger war im April 2005 zum Papst ernannt. Im November desselben Jahres wurde die damalige CDU-Chefin die erste deutsche Bundeskanzlerin.
«Ich persönlich denke heute voller Dankbarkeit an meine Begegnungen in Rom und in Deutschland mit ihm zurück», erklärte sie nun. «Unvergessen bleiben mir seine Rede vor dem Deutschen Bundestag 2011 wie auch sein historischer Entschluss 2013, das Papstamt abzugeben.» Mit dieser Entscheidung habe er gezeigt, «dass sich auch der Papst mit den Bürden des Alters auseinandersetzen musste».
Ratzinger, geboren 1927, war ab 1977 zunächst Erzbischof von München und Freising. Dann wechselte er als Kardinal in den Vatikan und leitete dort, bevor er Papst wurde, viele Jahre die Glaubenskongregation. Mit seinem Amtsverzicht schrieb er Kirchengeschichte: Benedikt war der erste Papst seit 1415, der das Amt als Oberhaupt der katholischen Kirche abgab. Am Samstag verstarb er 95-jährig.