ARD-Doku: Was Corona bei den Menschen angerichtet hat
Die ARD-Dokumentation «Corona-Schicksale» beleuchtet die anhaltenden Auswirkungen von Corona und der Pandemie auf Betroffene und die Gesellschaft.
Fünf Jahre nach Beginn der Pandemie kämpfen viele Menschen noch immer mit den Folgen. Die ARD-Dokumentation «Corona-Schicksale – Was von der Pandemie bleibt» gibt Einblicke in die Schicksale von Betroffenen.
Der 15-jährige Theo Astor erkrankte nach einer Corona-Infektion an ME/CFS und ist heute auf einen Rollstuhl angewiesen. Seine Mutter Rebekka Astor beschreibt die Situation als äusserst belastend.
Theos Ärztin Astrid Weber betont ausserdem die fehlende Versorgung für Long-Covid-Patienten. Sie berichtet von erschütternden Fällen: «Ich habe Fälle, die Sie nicht sehen. Kinder, die sterben wollen».
Corona: Impffolgen und gesellschaftliche Spaltung
Die 25-jährige Annika leidet nach einer Corona-Schutzimpfung ebenfalls an ME/CFS. Sie verbringt laut «Focus» die meiste Zeit im Bett und benötigt intensive Pflege.
Ihre Familie hat bereits rund 20'000 Euro (18'800 Franken) für ihre Behandlung ausgegeben. Die Dokumentation thematisiert auch die gesellschaftliche Spaltung während der Pandemie.
Der Berufsschullehrer Thorsten Gabbert berichtet zudem von sozialer Ausgrenzung als Ungeimpfter: «Ich hatte das erste Mal in meinem Leben das Gefühl, eine Minderheit zu sein».
Politische Perspektive
Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) verteidigt in der Sendung die damaligen Massnahmen. Er sieht keine Notwendigkeit für eine Entschuldigung und betont:
«Ich bin dezidiert der Auffassung, dass es völlig richtig war».
Die ARD-Dokumentation zeigt die vielfältigen und teils dramatischen Folgen der Pandemie auf. Sie gibt Betroffenen eine Stimme und beleuchtet die anhaltenden gesundheitlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen.