Arktis: Putin hält Trumps Grönland-Anspruch für ernst
Russlands Präsident Putin äussert sich besorgt über Trumps Interesse an Grönland. Er sieht darin eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität in der Arktis.

Bei einem Auftritt im arktischen Murmansk hat Wladimir Putin vor einer Verschärfung der Lage im hohen Norden gewarnt. Der russische Präsident bezeichnete Donald Trumps Anspruch auf Grönland als ernstzunehmende Bedrohung für die Region, wie der «Bayrische Rundfunk» berichtet.
Putin betonte: Es sei ein «grosser Irrtum zu glauben, dass es sich bei Trumps Grönland-Anspruch um eine Art abwegiges Gerede handelt». Der russische Staatschef sieht darin offenbar eine reale Gefahr für die Stabilität in der Arktis.
Trumps umstrittene Forderungen
Die Äusserungen Putins beziehen sich auf die jüngsten Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump.
Dieser hatte laut «Tagesschau» erklärt: Der Besitz und die Kontrolle von Grönland seien «eine absolute Notwendigkeit» für die nationale Sicherheit der USA.

Trump ging sogar so weit zu behaupten, man wisse nicht einmal, ob Dänemark überhaupt einen Rechtsanspruch auf Grönland habe. Er forderte das skandinavische Land auf, einen möglichen Anspruch aufzugeben.
Reaktionen aus Europa
Die europäischen Staaten zeigen sich angesichts dieser Entwicklungen beunruhigt. Wie der «Bayrische Rundfunk» meldet, hat Dänemark bereits Massnahmen ergriffen und verstärkt sein Militär in der Arktis zum Schutz Grönlands.
Auch in Grossbritannien verfolgt man die Situation aufmerksam.
Premierminister Keir Starmer setzt sich laut «Blog der Republik» an die Spitze einer Bewegung zur Einigung Europas. Damit soll den Herausforderungen durch die USA und Russland begegnet werden.
Arktis: Putins strategische Überlegungen
Experten vermuten, dass Putin die Situation nutzen könnte, um Russlands eigene Interessen in der Region voranzutreiben.
Der russische Historiker Pawel Gudew hatte bereits Ende Januar in einem Interview mit der Fachzeitschrift «Global Affairs» angedeutet: die USA könnte theoretisch auch Ansprüche auf das norwegische Spitzbergen anmelden.

Diese Aussage wird vom «Bayrischen Rundfunk» als möglicher Hinweis auf Russlands eigene Ambitionen in der Arktis gedeutet. Putin selbst hat sich bisher nicht zu konkreten Plänen geäussert.
Internationale Spannungen nehmen zu
Die Situation in der Arktis droht zu einem weiteren Brennpunkt internationaler Spannungen zu werden.
Trumps aggressive Rhetorik und Putins warnende Worte lassen befürchten, dass die Region zum Schauplatz geopolitischer Auseinandersetzungen werden könnte.