Armenien und Aserbaidschan: Papst besorgt über Spannungen
Der Papst ist besorgt über den erneuten bewaffneten Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan. Er forderte eine friedliche Lösung.
Das Wichtigste in Kürze
- Armenien und Aserbaidschan streiten sich wieder über das Gebiet Berg-Karabach.
- Papst Franziskus zeigt sich sehr besorgt über den bewaffneten Konflikt.
- Er fordert, wie auch schon der UN-Generalsekretär Guterres, eine friedliche Lösung.
Papst Franziskus hat eine friedliche Lösung des Konfliktes zwischen Armenien und Aserbaidschan gefordert. «Ich verfolge mit Sorge, wie sich in den vergangenen Tagen die bewaffneten Spannungen zwischen Armenien und Aserbaidschan wieder verschärft haben». Dies sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche nach dem traditionellen Angelusgebet auf dem Petersplatz in Rom.
Der Papst bekräftigte zugleich seine Forderung nach einem weltweiten Stopp aller Kampfhandlungen. Diesen Appell hatte er zuerst zu Beginn der Corona-Pandemie im März lanciert und sich damit UN-Generalsekretär António Guterres angeschlossen.
Guterres hatte am 23. März in New York dazu aufgerufen, «die Seuche namens Krieg» zu beenden. Weltweit sind bis heute mehr als 600'000 Menschen an oder mit dem Corona-Virus gestorben.
An der Grenze zwischen Aserbaidschan und Armenien im Südkaukasus ist es vorige Woche erneut zu schweren Gefechten gekommen. Zankapfel zwischen den verfeindeten Nachbarn ist seit Jahrzehnten das Gebiet Berg-Karabach. Dieses liegt im Staatsgebiet des muslimisch geprägten Aserbaidschan, wird aber mehrheitlich von christlichen Armeniern bewohnt und kontrolliert.