Audi zieht den Stecker in Brüssel: Produktion endet im Februar
Audi will die Autoproduktion im Werk Brüssel Ende Februar nächsten Jahres einstellen. Diese Ankündigung kommt nach monatelangen Spekulationen über die Zukunft des Standorts.
Die Schliessung betrifft rund 3'000 Beschäftigte. «T-Online» präzisiert: «Entlassungen seien bis Ende dieses Jahres nicht vorgesehen».
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Dies lässt Raum für Spekulationen über mögliche Abfindungen oder Versetzungen im kommenden Jahr.
Audi: Gründe für die Werkschliessung
Das Brüsseler Werk steht vor mehreren Herausforderungen. «Stern» erklärt: «Die Fabrik mit 3'000 Beschäftigten fertigt nur ein einziges Modell, den Elektro-SUV Q8 e-tron. Dessen Verkaufszahlen schrumpfen».
Logistische Probleme verschärfen die Situation. Die Fabrik hat sehr hohe Logistikkosten, weil nur wenige Zulieferer in der Nähe sind.
Diese ungünstige Lage belastet die Rentabilität des Werks zusätzlich. Auch die räumlichen Gegebenheiten spielen eine Rolle.
«Merkur» zitiert: «Die Lage zwischen einem Wohngebiet, Bahngleisen und der Autobahn macht Erweiterungen schwierig». Diese Einschränkungen limitieren die Entwicklungsmöglichkeiten des Standorts.
Suche nach Alternativen
Audi hat intensiv nach Lösungen gesucht. Mit einem potenziellen Investor liefen noch Gespräche, teilte Audi mit.
Die Suche war bisher erfolglos. Das Unternehmen hatte schon mit mehr als 20 potenziellen Investoren aus der Autobranche gesprochen, ohne Aussicht auf ein tragfähiges Konzept.
Der Mutterkonzern Volkswagen steht ebenfalls unter Druck. «T-Online» erklärt: «Der Mutterkonzern Volkswagen steckt in der Krise und will in Brüssel kein neues Modell auflegen».