Aufregung um Vordrängeln von Politikern bei Impfungen in Österreich

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Österreich,

Eigentlich sollten in Österreich Anwohner von Pflegeheimen zuerst geimpft werden. Einige Politiker setzten sich aber über die Regeln hinweg.

Coronavirus imfpung
Die österreichische Flagge weht im Wind. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gemäss Impfplan sollten in Österreich zuerst die Anwohner von Pflegeheimen geimpft werden.
  • Einige Politiker setzten sich über die Regeln hinweg und liessen sich dennoch impfen.
  • Inzwischen sind Untersuchungen eingeleitet worden.

In Österreich ist die von der Regierung festgelegte Reihenfolge bei den Corona-Impfungen offenbar mehrfach umgangen worden. So sah sich der Feldkircher Bürgermeister Wolfgang Matt von der konservativen ÖVP am Dienstag zu einer Rechtfertigung gezwungen.

Er liess sich bei einer Impfaktion in einem Seniorenheim impfen, obwohl gemäss Impfplan Politiker noch nicht an der Reihe waren. Die Heimärztin widersprach Matts Darstellung, dass ihm die Impfung verabreicht worden sei, als es keine Wartenden mehr gegeben habe.

Impfung Österreich
Eine Pflegekraft verabreicht eine Impfdosis. - APA/AFP/Archiv

Nach den in Österreich geltenden Bestimmungen sollen zunächst die Bewohner von Pflegeheimen und das Pflegepersonal geimpft werden. In den vergangenen Tagen gab es aber mehrfach Berichte, dass etwa Politiker und Mitarbeiter von Stadtverwaltungen bereits geimpft wurden. Die Staatsanwaltschaft von Kärnten teilte mit, sie werde mindestens einem derartigen Bericht nachgehen.

Bürgermeister leiden eigener Aussage zufolge an Herzproblemen

Mehrere Bürgermeister gaben an, dass sie die Impfung vorzeitig erhielten. Dies, weil sie selbst unter Herzproblemen litten oder sich um Angehörige in Seniorenheimen kümmerten.

In einem Seniorenheim in Wien wurden laut einem Medienbericht 13 Dosen eines Corona-Impfstoffs an Nonnen verimpft. Auf ein in der Nähe lebender Priester soll die Impfung erhalten haben.

Ebenso Angehörige von Mitarbeitern des Heims seien bereits vorzeitig geimpft worden. Die geltenden Bestimmungen sehen vor: Wenn Dosen bei Impfaktionen übrig bleiben, sollen über 80-Jährige geimpft werden, die in der Nähe leben.

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