Auftraggeber des Mordes an maltesischer Journalistin identifiziert
Vor über einem Jahr wurde eine Journalistin in Malta getötet. Nun sollen die Drahtzieher entlarvt worden sein.
Das Wichtigste in Kürze
- «Mehr als zwei» Malteser hätten eine maltesische Journalistin ermorden lassen.
- Daphne Caruana Galizia wurde am 16. Oktober 2017 getötet.
Die mutmasslichen Auftraggeber der Ermordung der maltesischen Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia sind einem Medienbericht zufolge identifiziert worden. Caruana Galizia hatte auch den Korruptionssumpf in der Regierung unter die Lupe genommen.
Die Zeitung «The Sunday Times of Malta» berichtete heute Sonntag unter Berufung auf ranghohe, namentlich nicht genannte Polizeivertreter, eine Gruppe von «mehr als zwei» maltesischen Staatsangehörigen habe die Ermordung Caruana Galizias in Auftrag gegeben.
Über Korruption berichtet
Die 53-jährige Journalistin war am 16. Oktober 2017 durch eine unter ihrem Auto befestigte Bombe getötet worden. Caruana Galizia schrieb auf ihrem Blog unter anderem über Korruption, Geldwäscherei und Vetternwirtschaft – Skandale, in die auch Mitglieder der Regierung und des organisierten Verbrechens involviert sind.
Bislang sind drei Männer angeklagt, die Autobombe installiert und zur Explosion gebracht zu haben. Sie sitzen in Haft und warten auf ihren Prozess.
Der Sohn der Journalistin, der einflussreiche Personen hinter der Ermordung vermutet, hatte kritisiert, es sende ein «furchtbares» Signal, wenn nur diejenigen verurteilt würden, die die Bombe zur Explosion gebracht hätten.