Baerbock stellt sich hinter Impfpflicht in Italien
Bei ihrem Besuch in Italien betonte Annalena Baerbock, dass die dort ausgeweitete Impfpflicht «sinnvoll» ist. Neu gilt diese für Personen über 50 Jahre.
Das Wichtigste in Kürze
- In Italien müssen sich neu alle Personen ab 50 Jahre gegen Corona impfen lassen.
- Denjenigen, die sich widersetzen, droht ab dem 1. Februar eine Geldstrafe.
- Bei ihrem Besuch in Italien befürwortete Aussenministerin Annalena Baerbock die Regelung.
Aussenministerin Annalena Baerbock hat sich bei ihrem Besuch in Italien hinter die Einführung einer Impfpflicht gestellt. «Ich glaube, dass eine Impfpflicht sinnvoll ist». Dies sagte die Grünen-Politikerin nach einem Treffen mit ihrem italienischen Amtskollegen Luigi Di Maio am Montag in Rom.
Sie und ihre Partei hätten das bereits deutlich gemacht. Es gehe darum, das Leben wieder so zu leben, wie es die Menschen gewohnt waren und darum Menschen zu schützen. Es sei daher sinnvoll, die Impfpflicht in Deutschland einzuführen, erklärte die 41-Jährige.
Impfpflicht in Italien für über 50-Jährige
Italien hatte zuletzt die Impfpflicht ausgeweitet. Seit dem 8. Januar müssen sich Menschen, die älter als 50 Jahre sind, gegen Corona immunisieren lassen.
Ab dem 1. Februar droht eine Geldstrafe für diejenigen, die sich entweder nicht die erste oder eine der Folgeimpfdosen verabreichen lassen.
Am Nachmittag stand für Baerbock ein Besuch in einem Impfzentrum in Rom an. Di Maio bedankte sich bei der Deutschen für ihre Bereitschaft, dort hinzugehen. Die italienische Impfstrategie hat ihm zufolge grosse Erfolge gezeigt. Er verwies darauf, dass die Einführung der Pflicht für die Über-50-Jährigen eine Empfehlung der Wissenschaft gewesen sei.
Stand Montagmorgen waren dem Gesundheitsministerium zufolge rund 89 Prozent der Menschen in Italien gegen Corona geimpft. In den vergangenen Wochen stiegen die Corona-Fallzahlen in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohner rapide an. Die zuletzt offiziell berechnete Sieben-Tage-Inzidenz lag bei landesweit durchschnittlich 1669 Fällen je 100'000 Einwohner.