Behörden schliessen Terrormotiv bei Kölner Geiselnehmer nicht aus
Das Wichtigste in Kürze
- Der Verdacht erhärtet sich, dass der Geiselnehmer vom Köln ein Terrormotiv hatte.
- Der 55-jährige Syrer soll gesagt haben, er sei IS-Mitglied und wolle nach Syrien reisen.
Der Geiselnehmer vom Kölner Hauptbahnhof könnte nach Ansicht der Bundesanwaltschaft aus terroristischen Motiven gehandelt haben. «Nach dem bisherigen Erkenntnisstand liegen zureichende Anhaltspunkte für einen radikal-islamistischen Hintergrund der Tat vor», teilte der Generalbundesanwalt heute Mittwoch in Karlsruhe (D) mit. Er beruft sich dabei auf Zeugenangaben. Ausserdem soll der 55 Jahre alte Syrer geäussert haben, dass er Mitglied der Terrormiliz «Islamischer Staat» (IS) sei und und zu diesem nach Syrien ausreisen wolle.
Der Mann hatte am Montag einen Brandanschlag auf ein Schnellrestaurant im Kölner Hauptbahnhof verübt und eine Frau als Geisel genommen. Die oberste deutsche Anklagebehörde will nun vor allem klären, ob er die Tat als IS-Mitglied begangen hat oder Kontakt zur Terrororganisation hatte. «Auch wird der Frage nachgegangen, ob bislang unbekannte Tatbeteiligte oder Hintermänner in die Tat eingebunden waren», teilte die Bundesanwaltschaft mit.