Berliner Startup Cantourage geht als erste Cannabis-Firma an Frankfurter Börse
Das auf medizinisches Cannabis spezialisierte Berliner Startup Cantourage ist als erste Firma in diesem Bereich an die Frankfurter Börse gegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- Unternehmen hofft mit Blick auf Legalisierung auf starkes Wachstum.
Bei Börsenöffnung am Freitag notierte der Neueinsteiger bei 6,48 Euro pro Aktie und erreichte damit eine Bewertung von 86,6 Millionen Euro. Nach eigenen Angaben will das Unternehmen mit den Einnahmen die Produktionskapazitäten auch mit Blick auf «die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel» steigern.
Cantourage importiert Marihuana und verarbeitet und vertreibt es für medizinische Zwecke. «Nachdem wir 2021 bereits einen Umsatz von über fünf Millionen Euro erzielen konnten, streben wir für 2022 an, diesen vor allem durch organisches Wachstum zu verdreifachen», erklärte Unternehmenschef Philip Schetter. «Wir befinden uns weiterhin in einem starken Wachstumsmarkt.» Rund 15 Prozent der Unternehmensanteile befinden sich nun im Streubesitz.
Die Bundesregierung hatte im Oktober vereinbart, den Kauf und Besitz von bis zu 30 Gramm Cannabis für den privaten Konsum zu legalisieren. Der Verkauf soll über lizenzierte Geschäfte und Apotheken erfolgen. Der Bundestag muss das Gesetz noch verabschieden, ausserdem braucht es noch das grüne Licht der EU.