Besetzte ukrainische Regionen melden über 80 Prozent Wahlbeteiligung
Auch in den besetzten Gebieten der Ukraine findet die russische Präsidentschaftswahl statt. Die offizielle Beteiligung ist dabei hoch.
Das Wichtigste in Kürze
- In Russland finden bis Sonntag die Präsidentschaftswahlen statt.
- Neben dem Resultat an sich steht auch die Wahlbeteiligung im Fokus.
- Auffällig hoch ist diese in der besetzten Ukraine.
Von Freitag bis Sonntag wählen die Russinnen und Russen ihren Präsidenten. Wobei der Sieg von Wladimir Putin eigentlich nur Formsache ist.
Mittlerweile gibt es bereits erste Zahlen zur Wahlbeteiligung. Die Quote hat landesweit gemäss der Wahlkommission bereits die Marke von 2018 überschritten. Damals wurden 67,54 Prozent registriert.
In den besetzten Gebieten der Ukraine waren die Menschen ebenfalls zur Wahl aufgerufen worden. Wie die Nachrichtenagentur «Tass» berichtet, sind dem Aufruf auch viele gefolgt.
Unter Berufung auf die regionale Wahlkommission von Cherson heisst es, dass die Beteiligung bei über 80 Prozent lag. Genauer gesagt waren es demnach 83,87 Prozent. Gleichzeitig betont die Kommission, dass die Wahl wegen «ukrainischer Provokationen» schwierig gewesen sei.
Noch höher war der Wert gar in Luhansk. Dort wurden 87,12 Prozent registriert. Gemäss der regionalen Wahlkommission habe es «keine Unregelmässigkeiten» gegeben. In Donezk waren es offiziellen Angaben zufolge 88,25 Prozent.
In bestimmten russischen Regionen sind die Wahllokale bereits zu. Die letzten Urnen schliessen um 19 Uhr MEZ.
Zwischenfälle in Lokalen – Frau schwer verletzt
Die Wahl in Russland geht nicht ohne Zwischenfälle über die Bühne. So kursierten Videos, wo zu sehen ist, wie jemand Tinte in die Urne schüttet. Es kam auch zu Explosionen. Russland macht die Ukraine und den Westen für die Störversuche verantwortlich.
Eine Frau soll sich beim Versuch, Feuerwerk in einem Wahllokal zu zünden, schwer verletzt haben. Die 64-Jährige aus der Stadt Perm habe die Explosion auf der Toilette des Gebäudes herbeigeführt und sich dabei selbst eine Hand abgerissen, berichtete der Telegram-Kanal «Baza» am Sonntagabend.
Die regionalen Behörden bestätigten Medien zufolge einen Notfall in dem Wahllokal und teilten mit, dass die Frau ins Krankenhaus gebracht worden sei.