Besserer Schutz in EU bei Finanzdienstleistungen im Netz
Die EU schützt Konsumenten beim Abschluss von Online-Geschäften bezüglich Finanzdienstleistungen künftig besser. Dazu gehören auch Käufe per Telefon.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU hat sich auf neue Regeln beim Online-Abschluss von Finanzdienstleistungen geeinigt.
- Konsumenten sollen demnach besser geschützt werden.
- Die Regeln müssen von den EU-Staaten und dem Parlament noch bestätigt werden.
Konsumentinnen und Konsumenten in der EU sollen beim Kauf von Finanzdienstleistungen im Internet künftig besser geschützt werden. Vertreter des Europäischen Parlaments und der EU-Länder verständigten sich in Brüssel auf neue Regeln beim Online-Abschluss etwa von Versicherungen, wie aus einer Mitteilung der Länder vom späten Dienstagabend hervorgeht.
Demnach werde der Konsumentenschutz verbessert, zudem würden gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Anbieter von Finanzdienstleistungen geschaffen. Unter die neuen Vorschriften fallen auch Verträge, die etwa per Telefon abgeschlossen werden.
Wenn der Anbieter beispielsweise einen automatisierten Chat (Chatbot) als Hilfestellung benutzt, soll der Konsument das Recht haben, mit einem Menschen zu sprechen zu können, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Auch der Widerruf soll einfacher werden – zum Beispiel über eine Schaltfläche auf der Webseite, die einfach zu finden sein muss.
Ziel dieser Rücktrittsfunktion sei es, die Konsumenten für ihre Rechte zu sensibilisieren und sicherzustellen, dass der Rücktritt von einem Vertrag nicht aufwendiger ist als der Abschluss. Diese Vorschrift soll künftig nicht nur für den Abschluss von Finanzdienstleistungen, sondern für alle Online-Verträge gelten.
Die EU-Staaten und das Parlament müssen die neuen Regeln noch bestätigen. Dies gilt als Formalie.