Brände in Nordostgriechenland toben fast unvermindert weiter
Kaum ist ein Brand gelöscht, flammt schon der nächste auf. Nun beteiligt sich auch die Schweizer Armee an der Bekämpfung der Brände im griechischen Dadia-Park.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Waldregion Dadia wüten die Brände unermüdlich weiter.
- Auch in anderen Teilen Griechenlands bleibt die Waldbrandgefahr sehr hoch bis extrem hoch.
- Die Schweizer Armee unterstützt nun die örtlichen Einsatzkräfte mit drei Superpumas.
Die grossen Waldbrände im Waldgebiet Dadia nahe der griechisch-türkischen Grenze sind weiterhin nicht unter Kontrolle. Am Samstag kämpften rund 600 Feuerwehrleute mit 122 Löschzügen sowie acht Löschflugzeuge und zwei Hubschrauber gegen die Flammen. Das berichtete die Tageszeitung «Kathimerini». In der unwegsamen, dicht bewaldeten und bergigen Region wehen weiter starke Winde, ständig brechen neue Brände aus.
Insgesamt blieb die Waldbrandgefahr in Teilen Griechenlands am Samstag sehr hoch bis extrem hoch, wie der Zivilschutz mitteilte. Betroffen sind unter anderem die Inseln Euböa, Lesbos und Kreta sowie die Region Attika rund um die Hauptstadt Athen.
Schweizer Armee vor Ort
Die Schweizer Armee hilft Griechenland bei der Bekämpfung von Waldbränden im Grenzgebiet zu Bulgarien und der Türkei. Am Samstagmorgen flogen von Locarno TI aus drei Super Pumas ab in Richtung Griechenland.
Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) veröffentlichte auf dem Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) eine entsprechende Meldung. Demnach flogen rund zwei Dutzend Armeeangehörige an Bord der Grosshelikopter ins südosteuropäische Land. Es handelt sich um Brandbekämpfungsspezialisten.
Drei Super Pumas mit rund zwei Dutzend Mitarbeitenden der Schweizer Armee sind heute früh von Locarno nach Griechenland abgeflogen. Die Brandbekämpfungsspezialisten unterstützen beim Löschen der Waldbrände im Grenzgebiet zu Bulgarien und zur Türkei. @SwissHumAidUnit pic.twitter.com/BT616xQKN2
— VBS - DDPS (@vbs_ddps) September 2, 2023
Flammen fast nur aus der Luft bekämpfbar
Im Dadia-Nationalpark im Osten Griechenlands brennt es seit knapp zwei Wochen. Es ist nach Einschätzung aus Brüssel der grösste je in der Europäischen Union verzeichnete Waldbrand. Seit Mitte August starben in dem Feuer in der Nähe der türkischen Grenze 20 Menschen.
Zahlreiche Löschflugzeuge aus Staaten der EU sowie Hunderte Feuerwehrleute und freiwillige Helfer sind im Einsatz. Das grösste Problem sei, dass die Brände nun in unwegsamem Gelände wüteten. Dazu könne man die Flammen fast ausschliesslich aus der Luft bekämpen. Das sagte ein Offizier der Feuerwehr am vergangenen Mittwoch im griechischen Rundfunk.