EU

China-Pakete: Auch EU plant Massnahmen gegen Temu und Shein

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Deutschland,

Temu, Shein und Co. geraten ins Visier: Die EU erwägt eine Extragebühr für Pakete aus China, während die USA den Import ganz stoppen wollen.

China Pakete
Während die US-Post keine Pakte aus China mehr annehmen will, plant die EU höhere Zölle auf Pakete von Temu und Shein. - keystone

Die Flut an Billig-Paketen aus China sorgt für Unmut in der westlichen Welt. Die EU als auch die USA planen Massnahmen, um den Strom an Sendungen von Online-Händlern wie Temu und Shein einzudämmen.

Die EU-Kommission erwägt die Einführung einer Bearbeitungsgebühr für Pakete von chinesischen Online-Händlern. Wie «n-tv.de» berichtet, soll damit die enorme Menge an teilweise gefälschten und unsicheren Waren besser kontrolliert werden können.

Laut einem Entwurf der EU-Kommission sollen Onlinehändler künftig sicherstellen, dass die angebotenen Produkte legal sind und EU-Sicherheitsnormen entsprechen. Die geplante Gebühr soll die Zollbehörden für den erhöhten Kontrollaufwand entschädigen.

Zollbefreiung soll wegfallen

Die bisherige Zollbefreiung für Sendungen im Wert von bis zu 150 Euro (ca. 141 Franken) würde damit wegfallen. Wie die «Tagesschau» meldet, wurden 2024 rund 4,6 Milliarden Pakete mit einem Warenwert unter 22 Euro in die EU importiert.

Noch drastischere Massnahmen plant die US-Post. Gemäss Medienberichten will sie keine Pakete mehr aus China annehmen. Genaue Details sind jedoch noch nicht bekannt.

China Pakete
Pakete aus China von Billiganbietern wie Temu oder Shein stehen schon länger in der Kritik. - keystone

Die geplanten Massnahmen in der EU und den USA zielen darauf ab, die Wettbewerbsbedingungen für einheimische Händler zu verbessern. Stephan Tromp vom Handelsverband Deutschland begrüsst die Initiative der EU-Kommission, berichtet «Tagesschau».

Kritik an Paketen aus China

Die Kritik an den chinesischen Online-Händlern richtet sich nicht nur gegen die schiere Menge an Paketen. Auch die Qualität der Produkte und mutmassliche Steuerpraktiken stehen in der Kritik.

Hast du schon einmal bei Temu bestellt?

Die «Luzerner Zeitung» berichtet von Vorwürfen der miserablen Qualität und Täuschung der Kunden. Zudem steht der Verdacht des Mehrwertsteuerbetrugs im Raum. Diese Aspekte dürften die Diskussion um Regulierungen weiter anheizen.

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Kommentare

User #4390 (nicht angemeldet)

Freie Marktwirtschaft, aber nur solange die grossen (Schweizer) Detailhändler das grösste Stück vom Kuchen abkriegen?

User #4390 (nicht angemeldet)

Was wäre, wenn wir einfach in der Schweiz diese Sachen herstellen und zu einem fairen Preis verkaufen würden, um marktfähig mit Temu zu sein? Da würden die Chinesen aber schön aus der Wäsche kucken. (Ironie off)

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