COP26: Wissenschaftler können Gesprächs-Blockaden lösen
Dieses Jahr findet die Uno-Klimakonferenz in Glasgow statt. Auch aus der Schweiz reist eine Delegation nach Schottland.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz ist einer der Teilnehmer der Uno-Klimakonferenz.
- Auch Wissenschaftler sind bei den Diskussionen dabei.
- Dabei werden gemeinsame Klimaziele analysiert.
Viele Länder, auch die Schweiz, nehmen an der Uno-Klimakonferenz COP26 in Glasgow mit Wissenschaftlern in ihren Delegationen teil. Diese können bei schwierigen Diskussionen «oft den Ausweg aus der Sackgasse» finden. So urteilt ein Professor, der an mehreren dieser Klimakonferenzen teilgenommen hat.
Andreas Fischlin ist seit 17 Jahren Mitglied der Schweizer Delegationen an den COP-Klimakonferenzen. Seit 30 Jahren ist er auch Mitglied des Weltklimarates Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). Dort ist er stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgruppe über die Folgen des Klimawandels.
Wenn die Argumente wissenschaftlich seien, könne im Falle einer Blockade «der Knoten gelöst werden.» Dies sagte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese Hilfe sei sehr wichtig, vor allem in Zeiten, in denen viele falsche Angaben im Umlauf seien.
Nicht zu hohe Erwartungen an Konferenz
Man dürfe nicht zu hohe Erwartungen an diese Konferenz in Glasgow stellen. Es sei schon positiv, den globalen Konsens über den Klimanotstand zu stärken, sagte Fischlin. Ab 2023 sollen die freiwilligen nationalen Beiträge der Länder alle fünf Jahre analysiert werden.
Die Direktorin des Instituts für Umweltwissenschaften an der Universität Genf, Géraldine Pflieger, wird zur diesjährigen Schweizer Delegation gehören. «Mein Auftrag ist es, dafür zu sorgen, dass die wissenschaftlichen Fakten ernst genommen werden», sagte sie Keystone-SDA. Zehntausende von Menschen werden zu den Diskussionen erwartet.