Nach der Verweigerung einer Corona-Schutzimpfung mussten 70 Bundeswehr-Soldaten aus ihrem Dienst entlassen werden.
corona impfung
Soldaten der Bundeswehr helfen der Region Hannover bei der Nachverfolgung von Infektionsketten von dem Coronavirus. Foto: Julian Stratenschulte/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Coronaimpfung ist für Soldaten der Bundeswehr obligatorisch.
  • 70 Soldaten weigerten sich, die Impfung zu nehmen und wurden daraufhin entlassen.
  • Impfverweigerer in der Bundeswehr können sich laut dem Soldatengesetz strafbar machen.
Ad

In der Bundeswehr in Deutschland sind Impfungen gegen Tetanus, Dipherie, Masern und weitere Infektionskrankheiten obligatorisch. Seit der Pandemie gehört auch Corona dazu.

Jedoch wollten sich nicht alle Soldaten und Soldatinnen gegen das Covid-19 impfen lassen. Rund 70 Bundeswehr-Soldaten weigerten sich – und dies mit Konsequenzen. Sie wurden, wie die «Welt» berichtet, aus ihrem Dienst entlassen.

Verweigerung der Corona-Impfung macht strafbar

Mit der Verweigerung der Corona-Schutzimpfung könne man sich laut dem Soldatengesetz der Bundeswehr strafbar machen. Impfverweigerer müssen wegen Gehorsamsverweigerung mit scharfen Massnahmen bis zur Beendigung des Dienstverhältnisses rechnen. Dies berichtet die «Welt» aus einer Regierungsantwort auf Anfrage des CDU-Gesundheitspolitikers Tino Sorge.

Es sei «fragwürdig, wenn die Verweigerung der Corona-Impfung direkt zu Entlassung aus der Truppe führt, sagte der CDU-Politiker. Es wären auch mildere Massnahmen möglich gewesen», zum Beispiel eine Versetzung in weniger kritische Bereiche.

Fraglich ist, ob die Corona-Impfung für Soldaten der Bundeswehr eine Verpflichtung bleiben sollte. Darüber sollten für die Zukunft die Ständige Impfkommission (Stiko) und die Bundeswehr beraten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MasernCDUCoronavirus