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Corona Nebenwirkungen: Anstieg von Malaria, HIV und Tuberkulose

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Frankreich,

Nach Überwindung der Pandemie warnen Experten vor einem drastischen Anstieg der Todesfälle durch Malaria, HIV und Tuberkulose.

Malaria HIV
Ein Paket mit der Aufschrift covid-19. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie zeigt: Malaria, HIV und Tuberkulose könnten mehr Menschen töten als Corona.
  • Experten warnen vor einem drastischen Anstieg der dadurch entstehenden Todesfällen.

In Gebieten, in denen die Infektionskrankheiten häufig vorkommen, könnten Gesundheitssysteme und Medikamentenversorgung ernsthaft gestört werden. Forscher vom Imperial College London warnten davor am Dienstag. Laut Modellberechnungen könnten so in den nächsten fünf Jahren mehr Menschen an diesen drei Krankheiten sterben als durch das Coronavirus.

Sowohl gegen HIV als auch gegen Tuberkulose und Malaria gibt es mittlerweile kostengünstige und wirksame Behandlungs- und Präventionsmittel. Dennoch sterben weltweit jedes Jahr fast drei Millionen Menschen an diesen Krankheiten. Die überwiegende Mehrheit davon in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen.

Vier Szenarien

Bereits jetzt meiden den Forschern zufolge Menschen in dutzenden Ländern aus Angst vor einer Corona-Infektion Arztpraxen und Krankenhäuser. Auch die Versorgungslage mit Medikamenten sowie antiretroviralen Behandlungen gegen HIV ist demnach angespannt.

Aids
Ein positiver HIV-Test. - Getty

Für die Studie untersuchte das Team vier verschiedene Szenarien für den Verlauf der Corona-Pandemie.

Malaria & HIV: Sterberisiko könnte drastisch steigen

Am folgenreichsten wären demnach Unterbrechungen der antiretroviralen Behandlung für HIV-Infizierte: In Teilen des südlichen Afrika könnten dann bis zu zehn Prozent mehr Menschen an HIV sterben. Die Studie wurde in der medizinischen Fachzeitschrift «Lancet Global Health» veröffentlicht.

Im schlimmsten berechneten Fall könnte die Todesfälle durch Tuberkulose im südlichen Afrika um 20 Prozent zunehmen. Nach wie vor ist Tuberkulose die weltweit tödlichste Infektionskrankheit. Die Todesfälle durch Malaria könnten laut der Studie um 36 Prozent ansteigen. Und dies allein durch die Unterbrechung von Kampagnen zur Verteilung von Moskitonetzen.

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