Coronavirus: Hotspot Griechenland setzt wieder auf Masken
Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigen auf den griechischen Inseln. In Shops werden wieder vermehrt Masken getragen und Desinfektionsmittel verteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Rhodos, Mykonos, Paros & Co. steigen die Corona-Zahlen.
- In ganz Griechenland werden täglich rund 25'000 Infektionen gemeldet.
- Das zeigt sich auch in Shops: Dort trägt das Verkaufspersonal wieder Masken.
Das Coronavirus ist weltweit auf dem Vormarsch. In der Schweiz meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag 455 neue Spital-Einweisungen innerhalb einer Woche. Neuinfektionen wurden 46'025 verzeichnet.
Auch auf den griechischen Inseln explodieren die Corona-Zahlen. Erst im Mai waren hier sämtliche Massnahmen praktisch abgeschafft worden.
In ganz Griechenland, also auf dem Festland und auch den Inseln, werden pro Tag rund 25'000 Neuinfektionen detektiert. Von der neuen Welle betroffen seien vor allem junge Leute im Alter zwischen 18 bis 24 Jahren. Das teilte die griechische Gesundheitsbehörde am Montag mit.
Am meisten stieg die Zahl der Neuinfektionen auf den griechischen Inseln Korfu, Kefalonia und Zakynthos im Ionischen Meer. Aber auch Kreta und die Region Attika samt der Hauptstadt Athen sind betroffen. Ebenso die südliche Ägäis mit Inseln wie Mykonos, Rhodos, Kos und Paros verzeichnen mehr Neuansteckungen mit dem Coronavirus.
Massnahmen wegen Coronavirus? Fehlanzeige!
Nau.ch-Journalist Andrea Schüpbach weilt zurzeit auf Rhodos in den Ferien. Und vor Ort lässt sich nun beobachten, dass die Menschen wieder mehr auf Corona-Massnahmen setzen.
«Das Verkaufspersonal trägt wieder Masken. Das war vor einer Woche noch anders», so Schüpbach. Am Boden seien auch Abstandsmarkierungen angebracht worden und Desinfektionsspender stehen bei den Eingängen. Die Menschen im Laden tragen aber noch keine Masken.
In Bussen zeigt sich ein anderes Bild. «Im öffentlichen Verkehr herrscht eigentlich eine Maskenpflicht. An die hält sich nur kaum jemand», sagt Schüpbach. Auffallend sei, dass an den Busstationen einige Wartende die Masken am Kinn tragen.
In Clubs auf den griechischen Inseln tanzen die Besucher (noch) eng an eng. Auch in Restaurants gelten keine speziellen Regeln.
Zum Vergleich: Auch letzten Sommer stiegen die Zahlen auf den griechischen Inseln sprunghaft an.
Damals verbrachte Nau.ch-Journalist Raphael Wyder Ferien auf Mykonos. Die Regierung hatte kurzfristig eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 1 und 6 Uhr verhängt. Also Schluss mit Party – auch für Wyder und seine Kollegen.