Coronavirus: Kitzbühel ist neuer Hotspot bei Ösis

Simon Binz
Simon Binz

Österreich,

Der Nobel-Ski-Ort Kitzbühel ist in Österreich der neue Hotspot des Coronavirus. Die Partylaune in den Kult-Lokalen ist aber offenbar überhaupt nicht getrübt.

Kitzbühel Coronavirus
Kitzbühel ist ein Nobel-Ski-Ort in den österreichischen Alpen. - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • Kitzbühel hat sich wegen hoher Corona-Zahlen zum Hotspot der Österreicher entwickelt.
  • Im Nobel-Ski-Ort wird währenddessen ausgiebig weitergefeiert – das zeigen Videos.

Österreich hat eine neue Hochburg des Coronavirus: Der Nobel-Ski-Ort Kitzbühel. Im Bezirk wurde mit 992,6 neuen Fällen auf 100'000 Einwohner sogar die höchste Sieben-Tage-Inzidenz des Landes gemeldet. Man könnte meinen, dass bei solch hohen Infektionszahlen die Party-Stimmung in den Kult-Lokalen des Skiortes getrübt wäre. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Laut einigen Gästen halten es die Clubs zudem auch nicht so genau mit den Corona-Regeln. Wie die «Kronen Zeitung» berichtet, stattete beispielsweise die Polizei am 30. Dezember dem «Take Five» einen Besuch ab. 15 Minuten vor der vorgezogenen Sperrstunde, das Licht sei sofort angegangen.

Coronavirus Kitzbühel
Im Nobel-Ski-Ort Kitzbühel wird trotz hoher Zahlen mit dem Coronavirus ausgiebig gefeiert. - Twitter

Wie Gäste gegenüber der «Krone» erzählen, hätten daraufhin alle Gäste so schnell wie möglich das Lokal verlassen wollen. «Bei der Garderobe war dann ein totales Chaos, weil jeder gleichzeitig seine Jacke wollte. Einige Mädchen weinten sogar, weil gedrückt und gestossen wurde», wird ein Augenzeuge zitiert.

Zuvor sei das Lokal «komplett voll» gewesen – und die «Stimmung sehr gut». Es habe aber keine Durchsagen gegeben, dass ab 22 Uhr Sperrstunde sei. «Securities waren auch keine vor Ort», kritisiert ein weiterer Augenzeuge.

Kitzbühel Coronavirus
In Kitzbühel wird gefeiert, als gäbe es kein Corona. Dabei ist der Nobel-Ski-Ort mittlerweile der Hotspot unserer Nachbarn. - WhatsApp

Entgegen der Covid-Verordnung sei zudem auch an der Bar ausgeschenkt worden. Die Person meinte, dass wohl niemand mit einem solchen Ansturm gerechnet hatte. Sogar die Getränke sollen an dem Abend ausgegangen sein.

Auch in anderen Lokalen wird trotz Corona gefeiert

Die «DOTS Group», die das «Take Five» kürzlich übernommen hatte, kontert die Kritik gegenüber der «Krone»: «Die Gäste werden laufend durch die Mitarbeiter auf die Sperrstunde hingewiesen und alle Corona-Regeln minutiös eingehalten.» So würden strenge 2G-Kontrollen durchgeführt und Plätze nur mit Tischreservierungen vergeben, heisst es weiter.

In dem Bericht wird erwähnt, dass in Kitzbühel aber längst nicht nur im «Take Five» ausgiebig gefeiert wird. Die Zeitung teilt nämlich auch Aufnahmen aus dem «Hochkitzbühel bei Tomschy»-Restaurant – auch dort ist von Corona nichts zu erkennen. Von zu viel Abstand oder gar Masken will man sich die Stimmung auch dort nicht trüben lassen.

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