Coronavirus: Italien meldet mehr Tote als China

Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff. Bisher gibt es global 194'024 bestätigte Fälle. 7864 sind bisher an der Krankheit gestorben.

Virus Outbreak China
Ein Mann mit einem Kleinkind auf den Schultern in Beijing. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Virus hat sich bisher in 164 Ländern ausgebreitet.
  • Insgesamt wurden 194'024 Menschen infiziert, 7864 Menschen sind gestorben.
  • Alle relevanten Informationen finden Sie im internationalen Liveticker.

21.20: In Italien steigt die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus drastisch an. Diese Entwicklung übertrifft die Kapazitäten der Leichenhallen in den betroffenen Regionen. In Bergamo seien die Leichenhallen seit Tagen überfüllt, berichtete die Zeitung «La Repubblica».

Dasselbe gilt für das einzige Krematorium der Stadt, in dem 24 Stunden am Tag gearbeitet werde. Nun wurde das italienische Militär für den Transport in andere Krematorien hinzugezogen.

Bilder und Videos auf Social Media zeigen, wie eine Kollone von Militärlaster die Leichen zur Einäscherung aus der Stadt bringt. Die Asche der Verstorbenen soll anschliessend wieder nach Bergamo zurückgebracht werden.

20.57: Das weltberühmte Filmfestival von Cannes wird wegen der Corona-Krise nicht wie geplant im Mai stattfinden. Das teilte der Veranstalter am Donnerstagabend via Twitter mit. Eigentlich sollte die 73. Festival von Cannes vom 12. bis zum 23. Mai an der französischen Riviera laufen. Der US-Regisseur Spike Lee ist laut einer früheren Mitteilung Präsident der Jury.

Es würden nun verschiedene Optionen geprüft – eine sei eine Verlegung auf Ende Juni oder Anfang Juli. Bei dem Festival winkt als Auszeichnung traditionell die Goldene Palme.

20.49: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Donnerstag eine einwöchige weitgehende Ausgangssperre im Kampf gegen das Coronavirus verkündet. Die Massnahme solle von der Regierung gebilligt und noch in der Nacht in Kraft treten.

Benjamin Netanjahu
Benjamin Netanjahu - POOL/AFP

«Es handelt sich um eine verpflichtende Vorschrift», erklärte der 70-Jährige. Ziel sei es, viele Leben zu retten. «Wenn jemand meint, dass ich übertreibe, sollte er sich die Bilder aus Spanien und Italien anschauen. Dort kümmert man sich nicht mehr um die Kranken, sondern transportiert die Leichen in Militärfahrzeugen.»

18.18: Italien hat im Zuge der Coronavirus-Pandemie mehr Todesfälle als China gemeldet und ist damit das Land auf der Welt mit den meisten offiziell gemeldeten Toten. Bisher seien 3405 Menschen gestorben, teilte der italienische Zivilschutz am Donnerstag in Rom mit.

17.24: Die USA lassen ein herkömmliches Malaria-Mittel als Medikament gegen Coronavirus-Erkrankungen zu. US-Präsident Donald Trump sagte am Donnerstag im Weissen Haus, die Medikamentenbehörde FDA habe die Arznei Chloroquine zur Behandlung von Coronavirus-Patienten zugelassen. Das Medikament solle bald gegen Rezept ausgegeben werden.

Das Malaria-Mittel ist auch in Europa als Arznei gegen das Coronavirus im Gespräch. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Mittwoch, die deutsche Regierung habe beim Pharmakonzern Bayer bereits «grössere Mengen Chloroquine reserviert».

«Gleichzeitig begleiten unsere Behörden alle Studien dazu mit Hochdruck», sagte Spahn den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. «Wir wollen schnell wissen, ob dieses Medikament bei Corona hilft.»

17.00: Fürst Albert II. von Monaco ist positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Der Gesundheitszustand des 62-Jährigen gebe aber keinen Grund zur Sorge, teilte der Fürstenpalast am Donnerstag mit. Er habe sich zu Beginn der Woche einem Test auf das neuartige Coronavirus unterzogen.

Coronavirus - Frankreich
Fürst Albert II. von Monaco steht mit seiner Frau Fürstin Charlene von Monaco während der Zeremonie zum Nationalfeiertag auf einem Balkon. Fürst Albert II. von Monaco ist positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. - dpa

Der Fürst setze seine Arbeit im Büro seiner Privatwohnung fort und stehe in ständigem Kontakt mit den Mitgliedern seines Kabinetts und seinen engsten Mitarbeitern, hiess es in der Mitteilung.

Der Prinz appellierte an die Bewohner des an der südfranzösischen Küste gelegenen Fürstentums, Kontakt mit anderen auf ein Minimum zu beschränken. Nur die strikte Einhaltung der Regeln verhindere die Verbreitung des Coronavirus, betonte der Fürst laut Mitteilung. In Monaco gilt wie im Rest Frankreichs derzeit eine Ausgangssperre.

16.57: Nach der Coronavirus-Infektion von EU-Unterhändler Michel Barnier lässt sich auch Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf das neuartige Virus testen. Dies teilte ihr Sprecher Eric Mamer am Donnerstag mit. Der letzte direkte Kontakt der beiden Politiker liege aber schon zwei Wochen zurück.

Ursula von der Leyen
Ursula von der Leyen spricht während einer Pressekonferenz. - dpa-infocom GmbH

EU-Ratspräsident Charles Michel zieht sich zur Vorsicht für zwei Tage ins Heimbüro zurück, da er Barnier vor zwölf Tagen letztmals getroffen hat. Damit befolge Michel ärztlichen Rat, sagte dessen Sprecher Barend Leyts. Michel gehe es aber gut und er habe keine Symptome.

15.49: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben nun auch die Niederlande ein faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger angeordnet. Die Regelung gilt von Donnerstag 18.00 Uhr an für zunächst 30 Tage.

Ministerpräsident Mark Rutte und seine Regierung schliessen nach einem Bericht der niederländischen Nachrichtenagentur ANP weitere Massnahmen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus nicht aus. Bei einer Debatte im Parlament wurde allerdings deutlich, dass Kabinett und eine grosse Mehrheit der Abgeordneten bislang noch gegen eine totale Ausgangssperre sind.

15.30: Zehntausende Fernreisende aus Europa wollen angesichts der Coronavirus-Krise rasch heimkehren. Das hat die EU-Kommission am Donnerstag mitgeteilt und versprochen, einen grossen Teil der Kosten zu übernehmen. Deutschland habe um EU-Unterstützung für 13 Rückkehrerflüge aus Ägypten, Marokko, den Philippinen, Tunesien und Argentinien für mehr als 3000 Personen gebeten.

Die Brüsseler Behörde liess auch auf Nachfragen offen, ob nicht eigentlich Reiseveranstalter und Fluggesellschaften für die Rückkehr ihrer Reisenden verantwortlich seien. Sie teilte vielmehr mit, die Kommission werde bis zu 75 Prozent der Reisekosten tragen.

«Zum jetzigen Zeitpunkt haben bereits mehr als 100'000 Männer, Frauen und Kinder in der Ferne ihren Wunsch geäussert, so schnell wie möglich nach Europa zurückzukehren», sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Videobotschaft. «Wir sind dazu da, ihnen bei dieser Rückkehr zu helfen.» Man bereite Flüge aus Peru, den Malediven, der Mongolei und vielen afrikanischen Ländern vor.

15.19: Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Regierung in Athen beschlossen, die meisten Hotels in Griechenland zeitweise zu schliessen. Nur ein Hotel pro Regionalhauptstadt und jeweils drei in Athen und Thessaloniki sollen offenbleiben, wie das Tourismusministerium am Donnerstag mitteilte.

Die Schliessung beginnt demnach am 22. März und dauert bis Ende April. Ein genaues Datum für die Wiederöffnung wurde nicht genannt. Für die meisten Hotels ausserhalb der Städte beginnt die Saison erst Ende April.

14.26: Frankreich sperrt im Kampf gegen das Coronavirus alle Mittelmeer-Strände. Auch die Insel Korsika ist betroffen, wie die Präfekten der südfranzösischen Verwaltungsregionen Provence-Alpes-Côte d'Azur, Okzitanien und Korsika am Donnerstag mitteilten. Trotz der geltenden Ausgangssperre hielten sich immer noch zu viele Menschen auf den Stränden auf, kritisierten sie.

Das Verbot betrifft einige der beliebtesten Städte Frankreichs, unter anderem in den Badeorten Cannes, Nizza und Saint-Tropez. Es gilt für die gesamte französische Mittelmeerküste und auf Korsika.

nizza
Ein Mann am Strand von Nizza - AFP

Seit Dienstag ist in Frankreich eine landesweite Ausgangssperre in Kraft. Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur für Einkäufe sowie aus zwingenden beruflichen und gesundheitlichen Gründen verlassen. Erlaubt ist jedoch die sportliche Betätigung oder das Ausführen von Hunden.

13.57: Die Nato sieht ihre Verteidigungsfähigkeit durch die Ausbreitung des Coronavirus nicht beeinträchtigt. Zwar habe die Militärallianz wegen der Pandemie Manöver absagen oder zurückfahren müssen, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag in Brüssel. Die Fähigkeit der Nato, ihre Mitglieder zu schützen, sei aber «nicht untergraben». Stoltenberg forderte die Nato-Staaten trotz der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise auf, ihre Zusagen bei der Erhöhung der Verteidigungsausgaben einzuhalten.

Nato-Generalsekretär Stoltenberg
Nato-Generalsekretär Stoltenberg - AFP

13.22: Mit Alkohol gegen die Coronavirus-Pandemie: Eine irische Brennerei hat im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Erregers ihre Produktpalette erweitert und stellt nun auch Desinfektionsmittel für die Hände her.

«Im Grunde verwenden wir dieselben Zutaten, man könnte von einem sehr, sehr starken Gin sprechen», sagte die Chefin der Listoke-Destillerie, Bronagh Conlon, der Nachrichtenagentur AFP. «Wir raten dringend davon ab, es zu trinken.»

12.38: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat Litauen die Bewegungsrouten von bisher infizierten Menschen veröffentlicht. Der litauische Rundfunk hat auf einer Webseite ein Übersicht mit den wichtigsten Informationen über alle bisher bekannten Fälle gestellt. In Litauen gibt es bislang 34 nachgewiesene Infektionsfälle.

12.25: In thailändischen Krankenhäusern helfen Roboter bei der Diagnose möglicher Corona-Patienten. Die eigentlich zur Überwachung von Schlaganfall-Patienten entwickelten «Ninja-Roboter» werden derzeit in vier Spitälern in und um Bangkok eingesetzt.

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Ein «Ninja-Roboter» in der Chulalongkorn-Universität in Bangkok - AFP

12.08: Am Frankfurter Flughafen wird eine Landebahn gesperrt. Dies, um Platz für abgestellte Lufthansa-Jets zu schaffen. Der Konzern benötige europaweit Flächen, um die nicht genutzten Flugzeuge abzustellen, berichtete das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt.

Wettervorhersage Corona Krise.
Während dem Corona-Lockdown blieben viele Flugzeuge am Boden. (Archivbild) - Keystone

Die rund 700 Jets der verschiedenen Lufthansa-Fluggesellschaften sollen demnach an den Drehkreuzen in Frankfurt, München, Wien und Zürich abgestellt werden. Zusätzliche Kapazitäten würden in Berlin-Schönefeld und auf einem Schweizer Militärflugplatz genutzt, ergänzte eine Sprecherin. Genaue Zahlen pro Standort könnten derzeit wegen der hohen Dynamik nicht genannt werden.

11.50: Frankreich bekommt eine Million Schutzmasken aus China. Aussenminister Jean-Yves Le Drian sprach im Fernsehsender BFM-TV von einem Zeichen der «Solidarität» aus Peking. Nach einer ersten Lieferung am Mittwoch wurde demnach in Paris ein zweiter Flug am Donnerstag erwartet. Die Regierung hatte zuvor erstmals einen Mangel an Schutzmasken eingeräumt.

Nach Angaben der chinesischen Botschaft in Paris liefert Peking neben Masken auch Schutzanzüge und medizinische Handschuhe an Paris. Le Drian sagte dazu, Frankreich habe zu Beginn der Krise «selbst Solidarität mit den chinesischen Behörden gezeigt und Schutzmaterial geliefert». Nun zeigten die Chinesen die gleiche Solidarität, da sie aus dem Gröbsten heraus seien. Das sei ein «schönes Beispiel» für internationale Zusammenarbeit.

11.46: Das Coronavirus erreicht nun auch ferne Ferienparadiese. Auf dem pazifischen Inselstaat Fidschi wurde ein erster Fall der Lungenkrankheit Covid-19 bestätigt, auf der im Indischen Ozean gelegenen Insel Mauritius gleich drei.

Auf den pazifischen Inselstaaten hatte es bisher mit Ausnahme von Französisch-Polynesien keine bestätigten Coronavirus-Fälle gegeben. Die Behörden der im Indischen Ozean gelegenen Seychellen meldeten am Donnerstag den mittlerweile sechsten Fall.

coronavirus seychellen
Ein beliebter Ferienort: Die Inselgruppen der Seychellen. (Archivbild) - Community

10.40: Auch in Frankreich zeichnet sich verlängerte Ausgangssperre ab. Dies sei «sehr wahrscheinlich notwendig», sagte die Generaldirektorin der nationalen Gesundheitsbehörde, Geneviève Chêne, am Donnerstag dem Rundfunksender France Info.

Die Ausgangssperre ist vorerst bis zum 31. März befristet. Seit Dienstag dürfen die Menschen in der Regel nur noch zum Einkaufen und aus zwingenden beruflichen oder gesundheitlichen Gründen aus dem Haus.

Chêne sagte weiter, erst in «zwei bis vier Wochen» lasse sich eine mögliche Veränderung bei der Ausbreitung des Coronavirus beobachten. Derzeit steigt die Zahl der Betroffenen weiter stark an. Zuletzt wurden in Frankreich offiziell 9134 Infektionen und 264 Todesfälle gezählt.

09.12: In den USA haben erste Abgeordnete des Kongresses eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bekanntgegeben. Der republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus, Mario Díaz-Balart, teilte über sein Büro am Mittwoch mit, er sei «vor Kurzem» darüber informiert worden, dass ein Test auf den Erreger bei ihm positiv ausgefallen sei.

Virus Outbreak Congressman
Mario Diaz-Balart und sein demokratischer Amtskollege Ben McAdams sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. - keystone

Der demokratische Abgeordnete Ben McAdams ist das zweite Kongressmitglied, das seine Coronavirus-Infektion öffentlich machte. Nach seiner Rückkehr aus Washington am Samstagabend sei er zunächst nur leicht erkältet gewesen. «Meine Symptome wurden schlimmer, ich habe Fieber bekommen, trockenen Husten, Atemnot», erklärte McAdams.

09.08: In Indien sind im Kampf gegen das Coronavirus zwei humanoide Roboter im Einsatz. Sie verteilen in einem Bürogebäude Schutzmasken und Desinfektionsmittel und informieren Angestellte über die neuartige Lungenkrankheit.

Entwickelt wurden die robotischen Helfer vom Unternehmen Asimov Robotiv, das seinen Sitz in der indischen Provinz Kerala hat. Gründer und CEO Jayakrishnan T. sagt gegenüber «Manorama News»: «Die Roboter antworten auf alle Fragen rund um das Coronavirus. Und das machen sie pausenlos 24 Stunden am Tag.»

Das Gebiet ist von der Pandemie bislang nicht besonders schwer betroffen. Kerala meldete bislang 22 Corona-Erkrankte.

08.52: Die Ausgangssperre in Italien wird offenbar verlängert. Premier Giuseppe Conte hält eine Verlängerung der restriktiven Massnahmen zur Eingrenzung der Coronavirus-Epidemie in seinem Land für unvermeidbar. Dies sagte er im Interview mit dem «Corriere della Sera». Er drohte mit schweren Strafen für jene, die gegen die Ausgangssperre verstossen.

08.40: Ein auf den Wirkstoffen Lopinavir und Ritonavir basierendes HIV-Medikament wird in China nun auch zur Behandlung von Coronavirus-Patienten verwendet. Besonders grosse Hoffnungen auf eine Heilung durch das Mittel machen sich Mediziner allerdings nicht: Eine erste klinische Studie mit rund 200 Teilnehmern hat gezeigt, dass es kaum einen positiven Effekt auf den Gesundheitszustand der Patienten hatte.

Das Autorenteam vom Nationalen Klinischen Forschungszentrum für Pneuomologie Chinas schrieb dazu: «Bei hospitalisierten erwachsenen Patienten mit schwerer Covid-19-Erkrankung wurde mit Lopinavir/Ritonavir kein Benefit im Vergleich zur Standardtherapie registriert.»

Damit ist die Forschung aber noch nicht abgeschlossen. Bei der Studie wurden nur Personen berücksichtigt, die einen schweren Krankheitsverlauf aufwiesen. Allenfalls kommt für die Behandlung dieser Patienten eher ein Therapie mit dem Wirkstoff Remdesivir in Frage.

08.07: Herzerwärmende Bilder inmitten einer Gesundheitskrise: Die 21-jährige US-Amerikanerin Carly Boyd hat sich vergangenes Wochenende mit ihrem Freund verlobt. Wegen des Coronavirus kann sie jedoch ihren Grossvater, den 87-jährigen Shelton Mahala nicht im Pflegeheim besuchen. Um ihm die frohe Botschaft trotzdem persönlich überbringen zu können, taucht die Krankenpflegerin kurzerhand vor dessen Fenster auf. Gegenüber dem Sender «KoldNews» sagt Boyd: «Ich wollte es meinem Grossvater unbedingt sagen können, weil er an Demenz erkrankt ist und dort kein Telefon ist, zu dem er Zugang hat.»

Mit breitem Grinsen zeigt sie ihrem Opa stolz den funkelnden Ring – und bricht schliesslich in Tränen aus, als beide die Hand ans Fenster legen. Nächstes Jahr feiert die Amerikanerin ihre Hochzeit. Und spätestens dann will sie ihren Grossvater wieder «richtig» sehen.

06.37: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schliessen Australien und Neuseeland ihre Landesgrenzen. Dies kündigten am Donnerstag der australische Premierminister Scott Morrison und die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern an.

Morrison sagte in Canberra, das Verbot für Australien trete am Freitag um 21.00 Uhr (Ortszeit) in Kraft. Die «überwältigende Mehrheit der Fälle» von Covid-19 seien aus dem Ausland eingereiste Infizierte, erklärte er die Massnahme.

Coronavirus - Australien
Scott Morrison, Premierminister von Australien, wird über die Schritte zur Kontrolle des Coronavirus in der Nationalen Unfallstation des Gesundheitsministeriums informiert. In Australien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. - dpa

Rund 80 Prozent der Fälle seien darauf zurückzuführen, dass sich jemand im Ausland mit dem Virus angesteckt habe oder dass sich jemand im Inland durch direkten Kontakt mit einem Kranken, der aus dem Ausland gekommen sei, infiziert habe. Am Mittwoch hatte Morrison ein Reiseverbot für Australier ins Ausland angekündigt.

06.01: In Japans Region Hokkaido wird am heutigen Donnerstag der Ausnahmezustand wegen der Epidemie beendet.

«Wir werden den Notstand - wie geplant - am 19. März beenden und vom 20. in eine neue Phase gehen, um die Krise der Coronavirus-Infektionen zu überwinden.»

Hokkaido hatte am Mittwoch 154 Coronavirus-Infektionen gemeldet, während in Japan insgesamt 907 Personen den Virus in sich tragen.

04.23: Hamsterkäufe sind in Zeiten der Coronakrise auch in Australien ein Problem - dabei produziert das Land nach Angaben von Landwirtschaftsminister David Littleproud Essen für 75 Millionen Menschen.

Coronavirus in Australia
Auch in Australien kaufen hamstern Leute Dinge wie Toiltettenpapier und Desinfektionsmittel. - keystone

Das ist etwa dreimal so viel wie der Kontinent Einwohner hat. Um die Essenversorgung müsse man sich keine Gedanken machen, machte Littleproud am Donnerstag im Sender ABC News deutlich. Der einzige Druck auf die Versorgungskette komme durch Menschen, die aus Dummheit wie in Panik einkauften. «Sie müssen einmal tief Luft holen, kalt duschen und verstehen, dass, wenn sie normal einkaufen, die Regale normal aufgefüllt werden.»

Die Supermarktkette Coles kündigte in ganzseitigen Zeitungsanzeigen Kauf-Begrenzungen für Produkte wie Toilettenpapier, Nudeln, Mehl und Hand-Desinfektionsmittel an. In Australien gibt es bislang 633 Infizierte.

04.08: Die zentralchinesische Stadt Wuhan meldet zum ersten Mal seit dem Ausbruch des Coronavirus Ende 2019 keine neuen Infektionen. In Festland-China werden für Mittwoch 34 neue Infektionen bestätigt, mehr als doppelt so viele wie am Vortag mit 13.

coronavirus china
Immer mehr Menschen in China können die Spitäler wegen einer Heilung der Coronavirus-Infektion verlassen. - sda - KEYSTONE/EPA/YFC

Alle neuen Fälle seien aber importiert, also von Chinesen, die aus dem Ausland zurückkehren, was den Druck auf die Behörden zur Überprüfung von Reisenden erhöht.

Insgesamt stieg die Zahl der Erkrankungen auf 80'928. Die Zahl der Todesopfer durch den Ausbruch in China liegt zum Ende des Mittwochs nach offiziellen Angaben bei 3245, acht mehr als am Vortag. Auf die zentrale Provinz Hubei entfallen dabei alle acht Todesfälle, darunter sechs auf die Provinzhauptstadt Wuhan.

02.30: US-Präsident Donald Trump hat ein vom Kongress beschlossenes milliardenschweres Hilfspaket in Kraft gesetzt. Mit diesem sollen die Folgen der Coronavirus-Epidemie abgefedert werden. Die darin vorgesehenen Massnahmen sollen rund 100 Milliarden US-Dollar kosten.

Coronavirus Outbreak Trump
US-Präsident Donald Trump an einer Konferenz zur Coronavirus-Krise. - keystone

Mit dem Hilfspaket wird unter anderem die in den USA nicht landesweit gesetzlich vorgeschriebene Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgeweitet. Zudem werden die Kostenübernahme von Tests auf eine mögliche Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 garantiert sowie Zahlungen für Arbeitslose und Lebensmittelhilfen ausgeweitet. Das von beiden grossen Parteien unterstützte Paket war vergangene Woche vom Repräsentantenhaus verabschiedet worden, am Mittwochnachmittag hatte der Senat zugestimmt.

01.01: Das Coronavirus hat Lateinamerika und die Karibik später erreicht als Europa - allmählich häufen sich nun auch dort die Fälle.

Sowohl die Inselstaaten Jamaika und Kuba als auch das mittelamerikanische Costa Rica meldeten am Mittwoch jeweils einen ersten Todesfall infolge einer Covid-19-Erkrankung.

Costa Rica
Ein Mann in San Jose, Costa Rica trägt eine Schutzmaske. - keystone

Zudem bestätigte die Dominikanische Republik ein neues Todesopfer. Damit stieg die bisherige Bilanz der Todesfälle in dem Karibikstaat auf zwei.

In ganz Lateinamerika hat es bisher mindestens 13 bestätigte Todesfälle in insgesamt acht Ländern gegeben. Mit drei Toten ist die Zahl in Brasilien am höchsten. Hinzu kommt in der Karibik jeweils ein Todesopfer im englischen Überseegebiet Cayman Islands, auf der französischen Insel Martinique und in Jamaika sowie im südamerikanischen Guyana, das wegen seiner Amtssprache Englisch nicht zu Lateinamerika gezählt wird.

00.40: In der Coronavirus-Krise hat der US-Kongress ein 100 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket verabschiedet, das unter anderem kostenlose Virustests und eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sicherstellt. Der Senat stimmte am Mittwoch für das Gesetz, das bereits vergangene Woche das Repräsentantenhaus passiert hatte.

Virus Outbreak Alabama
Eine Mutter verlässt mit ihrem Kind eine Klinik in Alabama. - keystone

Es soll zahlreichen Arbeitern und Angestellten bis zu zwei Wochen Lohnfortzahlung bei einer möglichen oder bestätigten Infektion mit dem Coronavirus garantieren. Auch soll die Arbeitslosenversicherung gestärkt werden.

Das von den oppositionellen Demokraten kontrollierte Repräsentantenhaus hatte das Gesetz nach Verhandlungen mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump vergangene Woche beschlossen. Im von Trumps Republikanern dominierten Senat gab es aber Kritik am Umfang der Hilfen, weswegen mehrere Änderungen am Text vorgenommen wurden.

23.50: Seit Wochen sind in Liechtenstein offenbar keine Desinfektionsmittel mehr erhältlich.

Nun ruft Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini die Mitarbeiter der Landesverwaltung dazu auf, Desinfektionsmittel aus Schnaps und Hochprozentiges zu spenden, wie die Zeitung «Liechtensteiner Vaterland» berichtet.

«Wir brauchen hochprozentigen Alkohol zur Herstellung von Desinfektionsmittel für die Landesverwaltung», schreibt er in einem Appell an die Mitarbeiter.

22.45: Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist in Spanien am Mittwoch um etwa 2000 auf 13'716 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden sei die Zahl der Toten von 525 auf 598 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit.

Spain Virus Outbreak
Der spanische König Felipe VI spricht der Bevölkerung im TV Mut zu. - keystone

Nach Italien ist Spanien das Land in Europa, das derzeit am stärksten von der Coronavirus-Krise in Mitleidenschaft gezogen wird.

Am stärksten betroffen ist in Spanien die Region Madrid. Dort hatten die Behörden bis Mittwochabend mehr als 5600 Menschen gezählt, die sich mit dem Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 infiziert haben. Die Zahl der Toten lag bei 390.

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