Coronavirus: Ösi-Parlamentarier werden wegen Impfpflicht bedroht
Die wegen des Coronavirus geplante Impfpflicht gibt in Österreich weiter zu reden. Nun erhalten Abgeordnete vor der entscheidenden Abstimmung Drohbotschaften.
Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich wird am Donnerstag im Parlament über die Impfpflicht abgestimmt.
- Nun kursiert im Internet ein an die Abgeordneten gerichteter Droh-Kettenbrief.
- «Wir werden sie verfolgen!», so die klare Botschaft der Impfpflicht-Gegner.
Die Debatte zur geplanten Impfpflicht wird in Österreich hitzig geführt. Das bekommen nun auch die Parlamentarier des Landes, die am Donnerstag darüber abstimmen, zu spüren. Wie die «Kronen Zeitung» berichtet, wird derzeit in den sozialen Medien ein Drohbrief verbreitet.
Die Nachricht enthält ein Video und wird demnach insbesondere via Telegram und WhatsApp geteilt. Man soll sie jedem Abgeordneten des Nationalrats schicken, heisst es darin. Die unmissverständliche Botschaft: «Wir werden sie verfolgen!»
Weiter schreiben die Autoren der Nachricht, man werde «gerichtlich oder aussergerichtlich» eine Lösung finden. Leute, die den Kettenbrief erhalten, werden gebeten, diesen an mindestens 20 Personen weiterzuschicken. Dies, um «digitale Stärke» zu demonstrieren, wie es heisst. Auf Telegram haben bisher fast 37'000 User die Drohung gelesen.
Coronavirus: Nur FPÖ gegen Impfpflicht
Gemäss der «Kronen Zeitung» hat mindestens ein Parlamentarier die Nachricht bereits direkt erhalten. Das Ziel der Impfpflicht-Kritiker: Bis am Donnerstag soll jeder Abgeordnete des Nationalrats erreicht werden.
An diesem Tag wird im Nationalrat Österreichs nämlich über den Beschluss der Impfpflicht gegen das Coronavirus abgestimmt. Die Befürworter brauchen eine einfache Mehrheit, um die Abstimmung zu gewinnen. Da von den Parteien bisher nur die FPÖ strikt Nein sagt, scheint ein Ja sehr wahrscheinlich.
Am 1. Februar soll die Impfpflicht in Österreich offiziell eingeführt werden. Erst ab Mitte März wird es laut dem Plan der Regierung dann stichprobenartige Kontrollen geben.