Coronavirus: Polizei sperrt deutsche Skigebiete ab
Stau, volle Parkplätze und Missachtungen der Regeln betreffend des Coronavirus. Einige deutsche Skigebiete führten deswegen Betretungsverbote ein.

Das Wichtigste in Kürze
- In deutschen Skigebieten herrschten am Wochenende chaotische Verhältnisse.
- Wegen des zu grossen Andrangs sperrten die Behörden einige Gebiete ab.
Viel Schnee und gute Verhältnisse lockten am Wochenende massenhaft Wintersportler in deutsche Skigebiete. Behörden wiesen schon seit Tagen auf die erhöhte Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus hin und baten die Gäste, auf den Wintersport zu verzichten – leider vergebens.
Ein regelrechtes Chaos breitete sich aus, obwohl die Rodel- und Skilifte in den Gebieten bis zum 10. Januar geschossen bleiben: volle Parkplätze, Stau und Verstösse gegen die Maskenpflicht und die Kontaktbeschränkungen. Im Skigebiet Winterberg im Sauerland (D) stellten Polizei und Ordnungsbehörden am Samstag 94 Verstösse gegen die Corona-Kontaktbeschränkung und 176 Verstösse gegen die Maskenpflicht fest. Dazu kamen zwei Strafanzeigen, weil Einsatzkräfte beleidigt wurden und in einem anderen Fall bespuckt wurden.
Coronavirus: Winterberg führte Betretungsverbote und Strassensperren ein
Diese Tatsachen zwangen die Behörden zum Handeln: Das Skigebiet Winterberg führte am Samstagabend in bestimmten Bereichen um Parkplätze und Skilifte Betretungsverbote ein.

Die Massnahmen schienen nicht zu fruchten, die Besucher kamen weiterhin. «Wir haben gestern Abend noch ein Betretungsverbot ausgesprochen, aber die Leute sind trotzdem wieder hierhergekommen.» Das sagte eine Sprecherin der Stadt Winterberg.
Der Polizei blieb nichts anderes übrig, als wichtige Zufahrtsstrassen abzuriegeln. Sie hoffte damit, dass die Besucher umkehren würden.
Deutschland im Teil-Lockdown
Nicht nur Winterberg kämpfte mit dem Ansturm, auch andere beliebte Wintersportgebiete meldeten ein Chaos. So musste die Zufahrt zum Skigebiet Harz kurzzeitig einseitig gesperrt werden. Auch die Schlepplifte wurden geschlossen.
Deutschland führte im Kampf gegen das Coronavirus am 2. November einen Teil-Lockdown ein, der vorerst bis zum 10. Januar gelten soll. Das Land verzeichnet bis dato mehr als 1,77 Millionen registrierte Fälle und rund 34'700 Todesopfer.