Wegen Corona könnte es in Deutschland eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal geben. Auf einer Jobbörse wird gleichzeitig ungeimpftes Personal gesucht.
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Fälle von Hepatitis bei Kindern könnten im Zusammenhang mit Covid stehen. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf einer deutschen Jobbörse wird nach ungeimpftem Gesundheitspersonal gesucht.
  • Ein Klinikum suchte beispielsweise nach einem Assistenzarzt.
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In Österreich wurde sie bereits bundesweit eingeführt, in Deutschland wird sie nun diskutiert: Die Impfpflicht für das Gesundheitspersonal – sie könnte bald eingeführt werden.

Gleichzeitig wird auf einer Jobbörse nach ungeimpften Ärzten gesucht. Die Jobbörse impffrei.work vergibt Jobs an Menschen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. Wie der «Spiegel» berichtet, tauchte dort vor kurzem ein Video einer Klinik auf.

Coronavirus
Eine Person erhält eine Impfung. (Archiv) - dpa

«Wer unter kardiologischen, orthopädischen oder pneumologischen Krankheiten leidet, ist hier in besten Händen.» Mit diesem Spruch wirbt das Klinikum im Kurpark im niedersächsischen Bad Rotenfelde um Patienten – und auf der Impfskeptiker-Jobbörse um Arbeitskräfte. Denn dort suchte das Klinikum nach einem Assistenzarzt.

Inzwischen wurde das Inserat aber gelöscht. Die Klinik erklärt, es habe sich bei der Arzt-Suche auf dieser Plattform um ein Versehen gehandelt. Sie habe sich zu wenig mit der Philosophie der Plattform auseinandergesetzt.

«Erfahrene Fachangestellte mit gesundem Menschenverstand»

Beim Stellenausschrieb handelte es sich allerdings nicht um einen Einzelfall. Auf der Seite finden sich noch andere Inserate für ungeimpfte Ärzte, Zahnärzte oder medizinisches Personal. Eine Arztpraxis in Berlin suchte nach einer «erfahrenen medizinischen Fachangestellten mit gesundem Menschenverstand».

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Ärzte und Pflegefachpersonal in einem Operationssaal. - Keystone

Das Portal stellt sich dabei gegen die Empfehlung der Impfkommission, wonach sich Personen «mit erhöhtem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen» oder Personen «mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen» impfen lassen sollen.

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