Coronavirus: Zahnarzt mit Gummiarm geht um die Welt
In Italien versuchte ein Zahnarzt mit einem Silikonarm die Impfung gegen das Coronavirus zu umgehen. Der Fall schlug weltweit hohe Wellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein italienischer Zahnarzt wollte sich ein Impf-Zertifikat erschleichen.
- Statt seinem echten Arm hielt er dem Gesundheitspersonal eine Armprothese hin.
- Die Geschichte ging daraufhin weltweit viral – nun beschwert er sich über die Reporter.
Ein italienischer Zahnarzt hatte eine kuriose Idee, wie er die Impfung gegen das Coronavirus umgehen könnte. Statt seinem echten Arm, hielt er dem Gesundheitspersonal eine Armprothese hin. Doch sein Betrugsversuch fiel der zuständigen Krankenschwester sofort auf.
Die Frau erklärte dem «Corriere della Sera» später: «Als ich seinen Arm freigemacht hatte, spürte ich eine gummiartige, kalte Haut und die Farbe war zu hell.»
Die Begründung für den Betrugsversuch: Er glaube nicht an den Impfstoff, brauche aber das Zertifikat zum Arbeiten, soll Guido Russo (57) zur Polizei gesagt haben. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag in einem Impfzentrum in der piemontesischen Kleinstadt Biella.
Medien weltweit Berichten über Gummiarm
Der kuriose Fall zum Thema Impfung gegen das Coronavirus schlug weltweit hohe Wellen. So berichtete etwa die «New York Times» über die kuriose Geschichte. Der Titel: «Ein Mann in Italien versucht, einen Schuss in einen falschen Arm zu bekommen, um sich für einen Impfausweis zu qualifizieren».
Ähnliche Artikel erschienen auch auf der Website von «CNN», der «BBC» und in den Golfmedien wie «Al Arabiya».
Währenddessen versuchte die italienische «Corriere Della Sera», die zuerst über den Fall berichtete, mit Russo Kontakt aufzunehmen. Er habe sich aber hinter der Tür einer abgelegenen Villa in der Gegend von Alto Biellese verbarrikadiert, so die Zeitung.
«Geht weg. Ihr habt mein Leben ruiniert», soll er den Journalisten zugerufen haben. Als sie auf seinem Grundstück auftauchten, habe er damit gedroht, die Carabinieri zu rufen.
Zahnarzt war schon immer kritisch gegen Coronavirus
Guido Russo war laut dem Bericht zuvor wegen seiner fehlenden Impfung von der Zahnärzteliste gesperrt worden. Für seinen Betrugsversuch wurde der Zahnarzt inzwischen angezeigt, der Fall wird zudem von der Gesundheitsbehörde untersucht.
Auch die lokale Ärztekammer kündigte Massnahmen gegen den Mann an: «Als wir davon erfuhren, dass es sich um einen eingeschriebenen Zahnarzt handelte, empfanden wir eine tiefe Empörung.»
Brisant: Russo hat aus seiner impfkritischen Position nie ein Geheimnis gemacht. An der Tür der Klinik hing ein Schild mit der Aufschrift «Die Vorlage des Grünen Passes ist ausschliesslich freiwillig».