Coronavirus: Zweiter Booster schützt nur vier Wochen
Daten aus Israel zeigen: Der zweite Booster gegen das Coronavirus schützt nur vier Wochen lang vor einer Infektion – aber: Er vermindert die schweren Verläufe.
Das Wichtigste in Kürze
- Israel-Forscher haben herausgefunden, dass der 2. Booster kaum vor Infektionen schützt.
- Dafür aber vermindert er den Schutz vor schweren Verläufen massgeblich.
Verschiedene Länder haben mittlerweile mit der Verabreichung der zweiten Booster-Impfung gegen das Coronavirus begonnen.
Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA empfiehlt den Booster vier Monate nach dem dritten Piks für Personen ab 50 Jahren.
Auch in der Schweiz wird der vierte Piks gegen das Coronavirus bereits verabreicht, allerdings nur auf Nachfrage und off label. In Deutschland wird das Vakzin Menschen ab 70 Jahren angeraten, in Israel wird es schon länger verabreicht.
Und von dort kommen nun auch die neusten Daten. Diese zeigen: Die vierte Dosis schützt die Menschen nur kurzzeitig vor einer Infektion. Aber sie bewahrt nachweislich vor schweren Verläufen.
Schutz gegen Coronavirus nimmt nach vier Wochen schon ab
Bereits vier Wochen nach der Verabreichung der vierten Dosis des Pfizer/Moderna-Vakzins liess deren Schutz nach. Das zeigen die Daten von israelischen Forschern im Fachblatt «New England Journal of Medicine».
Die Forscher untersuchten dazu Daten von 1,25 Millionen Menschen über 60 Jahren innerhalb von sechs Wochen. Verglichen wurden die Daten von dreifach und vierfach Geimpften. Dabei musste der zweite Booster mindestens acht Tage zurückliegen.
Das zentrale Ergebnis: Die vierte Impfung schützt nur kurzzeitig mehr als drei Impfungen. Aber: Mit dem zweiten Booster scheinen ältere Menschen besser vor einem schweren Verlauf geschützt. So war diese Zahl bei den vierfach Geimpften 3,5-mal niedriger als bei den bisher erst dreimal Geimpften.
In einer weiteren Studie kommen Forscher zum Schluss, dass die Sterblichkeit bei geboosterten Älteren um 78 Prozent niedriger ist.