Die Danske Bank wird seit Monaten von einem Geldwäsche-Skandal erschüttert. Investoren befürchten milliardenschwere Strafen für das Institut.
Ole Andersen, Verwaltungsratschef der Danske Bank, kommt zu einer Pressekonferenz.
Ole Andersen, Verwaltungsratschef der Danske Bank, kommt zu einer Pressekonferenz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Danske Bank ist die grösste Bank Dänemarks.
  • Ole Andersen will von seinem Amt als Verwaltungsratschef der Firma zurücktreten.
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Bei der Danske Bank muss nach dem Geldwäsche-Skandal auch Verwaltungsratschef Ole Andersen seinen Hut nehmen. Andersen will sein Amt bei einer ausserordentlichen Hauptversammlung niederlegen, wie die grösste dänische Bank heute Dienstag mitteilte. Zuvor hatte der grösste Aktionär A.P. Möller Holding die Einberufung einer ausserordentlichen Hauptversammlung gefordert, bei der der Chef des dänischen Industrieverbands, Karsten Dybvad, zum neuen Verwaltungsratschef gewählt werden solle. Dafür hat A.P. Möller, die 21 Prozent an der Bank hält, nach eigener Aussage die Unterstützung der dänischen Pensionsfonds PFA und ATP.

Die Danske Bank wird seit Monaten von einem Geldwäsche-Skandal erschüttert. Erst vor wenigen Wochen war die Berufung von Jacob Aarup-Andersen zum neuen Vorstandschef am Widerstand der dänischen Finanzaufsicht gescheitert. Sie bemängelte, dass der vom Verwaltungsrat einstimmig vorgeschlagene Aarup-Andersen nicht über die nötige Erfahrung verfüge. Die Danske Bank wird daher weiter von Übergangschef Jesper Nielsen geführt.

Staatsanwälte in Dänemark, Estland und den USA ermitteln in dem Geldwäsche-Skandal. Eine interne Untersuchung der Danske Bank hatte ergeben, dass der grösste Teil der zwischen 2007 und 2015 über die Niederlassung in Estland geflossenen Gelder von 200 Milliarden Euro verdächtig gewesen sei. Investoren befürchten milliardenschwere Strafen für das Institut.

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