Das Saarland lockt mit Natur, Genuss und Kultur
Das Wichtigste in Kürze
- Das Gastgewerbe im Saarland hofft nach coronabedingten Einschnitten auf wieder bessere Geschäfte in der kommenden Tourismussaison.
Nur noch knapp 2,1 Millionen Übernachtungen hatte die Branche im Saarland 2021 verzeichnet. Das waren mehr als eine Million weniger als 2019, als die Zahl noch bei 3,2 Millionen lag.
«Ein herber, ganz, ganz drastischer Einschnitt, der zeigt, dass Hotellerie und Gastronomie mit die am stärksten betroffenen Branchen der Pandemie gewesen sind», sagte die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD). Die beiden schwierigen Jahre habe man jedoch genutzt, «um kraftvoll wieder in eine starke Saison starten zu können».Digital stärker aufgestelltProfitieren will die Branche vor allem vom steigenden Interesse an Natur- und Aktivurlauben und damit an Reisesegmenten, in denen das Saarland stark sei und im Rahmen der Tourismuskonzeption 2025 bereits Schwerpunkte gesetzt habe.
«Wir setzen auf bekannte Profile wie Radfahren und Wandern, aber auch auf Kulinarik und Kultur», sagte die Geschäftsführerin der Tourismuszentrale Saarland, Birgit Grauvogel. Zudem habe man durch die Pandemie die Digitalisierung stark vorangetrieben.
So können ab sofort rund 100 Erlebnisse und Eintritte von saarländischen Freizeitanbietern direkt über die Website der Tourismus-Zentrale Saarland gebucht werden. Zudem bietet eine Touren-App neue Funktionen.«Natur- und Outdoor-Region»Mit speziellen Strecken für Gravelbikes (das sind eine Art geländegängige Fahrräder), Mountainbikes und Rennräder sollen gezielt sportliche Besucher ins Saarland gelockt werden. Ziel sei es jedoch nicht nur, ein neues Mountainbike-Konzept umzusetzen, sondern auch die Qualität auf den bisherigen Wanderwegen und Radtouren zu sichern.
Darüber hinaus gibt es Angebote für Familienurlaube in Zusammenarbeit mit Jugendherbergen, Anreize für eine klimafreundliche Anreise und eine neue Broschüre für Barrierefreiheit. «Wir sind rundum gut gewappnet», sagte Grauvogel.
Das Saarland präsentiere sich als «Natur- und Outdoor-Region mit grenzenlosen Erlebnissen, die jeder ausprobieren kann». Die Tourismus-Marketing-Chefin sagte, sie hoffe, dass nicht viele Akteure «auf den letzten Metern in der Pandemie noch einbrechen müssen, und dass sie den Mut finden, auch in neue Konzepte zu gehen».