Das Wichtigste in Kürze
- Auf Wochensicht steht damit ein Verlust von knapp sieben Prozent zu Buche, der erste Rückschlag seit Mitte Mai.
Der deutsche Leitindex schloss mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 11.949,28 Punkten.
Auf Wochensicht steht damit ein Verlust von knapp sieben Prozent zu Buche, der erste Rückschlag seit Mitte Mai.
Die wieder erstarkte Wall Street hatte dem deutschen Markt im späten Handel zwar zunächst noch etwas Rückenwind gegeben, doch dann bröckelten auch dort die Gewinne etwas ab. Der MDax der mittelgrossen deutschen Börsenwerte verlor 0,15 Prozent auf 25.477,06 Punkte.
Noch zu Wochenbeginn hatte ein Erholungslauf den Dax bis auf Tuchfühlung mit der Marke von 13.000 Punkten gebracht, doch dann war der Markt auf die von Beobachtern schon länger erwarteten Korrekturkurs eingeschwenkt. Am Donnerstag zogen dann pessimistische Aussagen der US-Notenbank Fed zur Konjunkturentwicklung sowie die Sorge vor einer zweiten Corona-Welle die Börsen weltweit deutlich nach unten.
Marktbeobachter prognostizieren nun auch für die kommende Woche einen holprigen Handelsverlauf, auch wegen des dreifachen Verfalls an den Terminbörsen («Hexensabbat»). Anleger versuchen zuvor oft, die Kurse in die gewünschte Richtung zu treiben.
Im Dax setzten sich die jüngst hohen Schwankungen der Lufthansa-Aktien fort. Diesmal gewannen sie an der Index-Spitze mehr als drei Prozent, die Titel hatten seit Wochenmitte aber auch mehr als 20 Prozent eingebüsst.
Die Papiere des im Wandel begriffenen Industriekonzerns Thyssenkrupp machten an der MDax-Spitze mit einem Plus von fast knapp acht Prozent ihren hohen Vortagesverlust nahezu wett. Dagegen zollte Krisengewinner und Kochboxen-Versender Hellofresh mit minus fünf Prozent am Index-Ende dem jüngst guten Lauf Tribut.
Anders als der Dax konnte der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 zulegen, er rückte um 0,29 Prozent auf 3153,74 Punkte vor. Der FTSE 100 in London und der Cac 40 in Paris schlossen etwa ein halbes Prozent höher. Der Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsschluss mit knapp zwei Prozent im Plus.
Der Euro rutschte im späten Handel ab und kostete zuletzt 1,1253 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1304 (Donnerstag: 1,1348) Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,38 Prozent am Vortag auf minus 0,41 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 144,53 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,17 Prozent auf 175,55 Punkte.