Wie der Konzernchef Richard Lutz mitteilt, muss die Deutsche Bahn sparen und will in den kommenden fünf Jahren rund 30'000 Stellen streichen.
Bahnchef Richard Lutz
Zwar muss Bahnchef Lutz sparen – doch im direkten Betrieb will er keine Stellen streichen. (Archivfoto) - Hannes P Albert/dpa

Mit der Ankündigung Zehntausender Stellenstreichungen hat die Deutsche Bahn die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) alarmiert – in einem Spitzengespräch mit den Arbeitnehmervertretern sicherte Konzernchef Richard Lutz nun zu, dass der Abbau nicht den direkten Bahnbetrieb betreffen soll. «Wir müssen sparen, aber wir werden nicht am Kunden und an der Sicherheit sparen», teilte er nach dem Treffen mit.

«Wer für den Betrieb gebraucht wird, wird eingestellt, ohne Wenn und Aber», hiess es von Personalvorstand Martin Seiler, der ebenfalls bei dem Gespräch dabei war. «Im direkten Eisenbahngeschäft haben wir einen anhaltend hohen Bedarf, vor allem für Lokführer, Instandhalterinnen, Zugverkehrssteuerer und Servicekräfte.» Auch in diesem Jahr will die Bahn deshalb rund 25'000 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einstellen.

EVG-Chef fordert Transparenz

Zur Halbjahresbilanz hatte die Bahn angekündigt, in den kommenden fünf Jahren rund 30'000 Stellen abbauen zu müssen. «Wir müssen in Zukunft mehr Bahn mit weniger Menschen schaffen», sagte damals Finanzvorstand Levin Holle.

EVG-Chef Martin Burkert hatte kürzlich davor gewarnt, dass der Stellenabbau nicht den operativen Bereich treffen dürfe. Nun äusserte er sich erleichtert. «Das ist ein wichtiges Signal an die Belegschaft», teilte er mit. «Die EVG fordert bei weiteren Massnahmen maximale Transparenz.»

Die Bahn sicherte zu, dass die Reduzierung nicht über Entlassungen geschehen soll. «Genutzt wird stattdessen die natürliche Fluktuation und der grosse konzerninterne Arbeitsmarkt», hiess es. «Auch Instrumente wie Altersteilzeit und freiwillige Abfindungen stehen in einzelnen Fällen zur Verfügung.»

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