Deutschland: Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund steigt
Letztes Jahr erhöhte sich die Anzahl an Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland um 4,4 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Insgesamt 19,3 Millionen der Bevölkerung Deutschlands hat einen Migrationshintergrund.
- 51 Prozent davon hat einen deutschen Pass.
Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland steigt. Ihre Anzahl erhöhte sich im vergangenen Jahr um 4,4 Prozent auf 19,3 Millionen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Ein Mensch hat laut Bundesamt einen Migrationshintergrund, wenn er selbst oder ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Rund ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland gehört dazu.
Demnach hatten 51 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund einen deutschen Pass, 49 Prozent nicht. Zum Vergleich: 2011 hatten laut Bundesamt nur 42 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund keinen deutschen Pass. Von den 19,3 Millionen Menschen wanderten rund 13,2 Millionen selbst zu, die meisten aus familiären Gründen. Die Zahlen basieren auf dem Mikrozensus, einer jährlichen Befragung von einem Prozent der Gesamtbevölkerung.
Grösste Gruppen waren demnach Menschen mit türkischen Wurzeln (2,8 Millionen), mit polnischen (2,1 Millionen), russischen (1,4 Millionen), kasachischen (1,2 Millionen) und rumänischen (0,9 Millionen) Wurzeln. Von 24 Millionen Mehrpersonenhaushalten in Deutschland wird in 2,5 Millionen vorwiegend nicht deutsch gesprochen. Am häufigsten wird in diesen Haushalten stattdessen Türkisch, Russisch, Polnisch oder Arabisch gesprochen.