Dringliche Debatte zu Koranverbrennung im Menschenrechtsrat
Im Menschenrechtsrat wird nach der Koranverbrennung in Schweden eine dringliche Debatte abgehalten – voraussichtlich noch diese Woche.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Namen mehrerer Staaten forderte Pakistan eine dringliche Debatte.
- Auslöser ist die Koranverbrennung vor einer Moschee in Stockholm.
Nach der Koranverbrennung in Schweden wird im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen auf Wunsch islamischer Länder eine dringliche Debatte abgehalten.
Pakistan habe im Namen mehrerer Staaten gefordert, «den alarmierenden Anstieg an Aktionen von religiösem Hass zu diskutieren, der sich aktuell in der Entweihung des Koran manifestiert». Das erklärte der Sprecher des Rates am Dienstag in Genf.
Die Debatte werde voraussichtlich noch diese Woche stattfinden, sagte er. Bei einer Demonstration in Stockholm war vorige Woche ein Koran vor einer Moschee angezündet worden. Die Polizei hatte den Protest bewilligt, nachdem andere Aktionen dieser Art im Februar untersagt worden waren.
Mutwillige Koranschändungen gelten im Islam als blasphemisch. Die Verbrennung in Schweden hat Demonstrationen im Iran und dem Irak, sowie offizielle Kritik aus verschiedenen mehrheitlich islamischen Staaten ausgelöst.