Durch den Klimawandel könnte der Eisbär bis zum Jahr 2100 in freier Wildbahn ausgestorben sein.
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Ein Eisbär im Nordpolarmeer auf einer Eisscholle. Foto: Ulf Mauder - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Schwindender Lebensraum lässt Tiere nicht mehr genug Nahrung finden.
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Durch den Klimawandel könnte der Eisbär bis zum Jahr 2100 in freier Wildbahn ausgestorben sein. Wegen des Verschwindens seines Lebensraums durch die steigenden Temperaturen fände der Fleischfresser weniger Nahrung. Dies hiess es in einer Studie, die am Montag in der Zeitschrift «Nature Climate Change» veröffentlicht wurde. Der Bär käme dadurch in einen Teufelskreis, weil hungrige, entkräftete Tiere weniger Erfolg bei der Jagd hätten.

In manchen Regionen sei das bereits zu beobachten, hiess es in der Studie. Mit dem Schrumpfen des Eises am Nordpol verkleinere sich das Zeitfenster, das den Bären für die Robbenjagd bleibe. Mit weniger Körpergewicht käme der Bär dann schlechter durch den arktischen Winter.

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Ein Eisbär in Kanada bewegt sich hinter einem mit Schnee bedeckten Gebüsch. - Keystone

Zwölf von 13 untersuchten Populationen dürften die nächsten 80 Jahre nicht überstehen. In der Arktis steigen die Temperaturen doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt.

Zeit ohne Nahrung verlängert sich für den Eisbär

«Für den Eisbär verlängert sich die Zeit ohne Nahrung, bevor er sich erneut auf die Jagd machen können.» Dies erklärte der Leiter der Studie, Steven Amstrup von der NGO Polar Bears International.

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Finden Eisbären bald kein Essen mehr? - Keystone

Die Forscher gingen in ihrer Studie von einem Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur um 3,3 Grad Celsius aus. Bereits die Erwärmung um ein Grad hat zu einer Häufung von Hitzewellen, Dürren und Stürmen geführt. Selbst wenn die Menschheit den Anstieg auf 2,4 Grad begrenzen könnte, würde es das Aussterben des Eisbären wohl nur verzögern.

«Das wäre noch immer viel mehr, als der Eisbär während einer Million Jahre Evolutionsgeschichte erlebt hat», sagte Amstrup. Der Fleischfresser am oberen Ende der Nahrungskette seien kaum in der Lage, sich einer veränderten Umwelt schnell genug anzupassen. «Sein Lebensraum schmilzt sprichwörtlich.»

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