Englands schlimmster Knast erhält Streichelzoo
In einem englischen Gefängnis sollen sich die Insassen bald durch das Streicheln von Rennmäusen und Kaninchen beruhigen können.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Gefängnis in England wird eine Art Streichelzoo eröffnet.
- Die Tiere sollen den Gefangenen dabei helfen, Stress abzubauen.
Die Insassen des HM Prison Hindley bekommen die Möglichkeit, Tiere zu streicheln. Sie können Sitzungen buchen, in denen dann zum Beispiel Rennmäuse oder Kaninchen gestreichelt werden können, wie «Daily Mail» berichtet. Das HMP Hindley ist ein Gefängnis in der Nähe von Wigan mit knapp 600 Insassen.
Schlimme Zustände im HMP Hindley
In einem Bericht der Aufsichtsbehörde hatte das Gefängnis kürzlich sehr schlecht abgeschnitten. Gewalt und Drogen würden im HMP Hindley regelmässig vorkommen, hiess es in der Inspektion.
Es sei möglicherweise eines der schlimmsten Gefängnisse dieser Art, schloss der Bericht. Bei einem Drogentest vor Ort wiesen 59 Prozent der Gefangenen ein positives Ergebnis auf.
Kreative Initiativen
In einem Bericht vom Chefinspektor wurde das Gefängnis aber für die «einfallsreichen Initiativen» gelobt. Der neue Aussenbereich mit Kleintieren sei für diese fantasievollen Initiativen zweifellos ein gutes Beispiel.
Tiere gelten als «beruhigend und therapeutisch», daher könnte ein solcher Streichelzoo durchaus für Stressabbau und Beruhigung sorgen. Die Tiere sollen bei den Gefangenen ausserdem Verantwortung, Empathie, Respekt und Mitgefühl fördern.
Daneben gebe es im Gefängnis einen Tunnel, in dem die Insassen Pflanzen anbauen können. Die Wirkung dieser Strategien bleibt abzuwarten, aber vielleicht gehört ein Streichelzoo im Erfolgsfall in Zukunft zum Inventar eines Gefängnisses.