Die Brände um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl sind nun komplett gelöscht. Als Brandursache wird nach wie vor Brandstiftung vermutet.
Tschernobyl Atomkraftwerk Wald Feuer
Feuerwehrleute im Einsatz nahe der radioaktiv belasteten Sperrzone um das Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine. (Archivbild) - SDA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Brände um das zerstörte Atomkraftwerk Tschernobyl sind gelöscht.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskj bedankt sich bei allen Einsatzkräften.
  • Als Brandstiftung vermuten Experten Brandstiftung.
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Nach mehr als einem Monat sind die Brände um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine komplett gelöscht. Das bestätigte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch in Kiew.

«Ich danke für die schwere geleistete Arbeit», sagte er in einem Video zu den Einsatzkräften. Die Feuerwehrleute überwachten seit vergangener Woche die gelöschten Brandflächen in der Sperrzone nur noch.

Tschernobyl Waldbrand
Rauchschwaden von einem Waldbrand steigen in der radioaktiv belasteten Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl auf (Archivbild vom 10. April). - DPA

Es kamen keine neuen Glutnester hinzu. Die Einsatzkräfte berichteten immer wieder von Löscherfolgen. Starker Wind fachte die Glutnester jedoch erneut an.

Den Behörden zufolge hatten sich die Anfang April ausgebrochenen Feuer in dem radioaktiv belasteten Gebiet auf über 11'500 Hektar ausgebreitet.

Greenpeace geht von grösserem Ausmass aus

Umweltschützer der Organisation Greenpeace schätzten die Fläche auf mehr als das Vierfache. Als Ursache wird wie bei Bränden in den Vorjahren Brandstiftung vermutet.

Nach der Explosion des Blocks vier im Atomkraftwerk Tschernobyl im April 1986 wurden verstrahlte Landstriche um die Atomruine gesperrt.

Infolge der grössten Atomkatastrophe in der zivilen Nutzung der Kernkraft gab es Tausende Tote und Verletzte. Zehntausende wurden zwangsumgesiedelt.

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