Recep Tayyip Erdogan

Erdogan fordert faire Lastenteilung bei Flüchtlingen

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Türkei,

Ankara wirft der EU vor, sich nicht an die Vereinbarungen zu halten und setzt ganz offen Migranten als Druckmittel ein. Bei einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Merkel soll der türkische Präsident deutliche Forderungen gestellt haben.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Foto: Mustafa Kaya/XinHua/dpa
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Foto: Mustafa Kaya/XinHua/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel eine faire Lastenteilung beim Thema Flüchtlinge gefordert.

Erdogan habe darauf hingewiesen, dass die Last der Flüchtlinge und die Verantwortung für sie fair geteilt und dass internationale Verpflichtungen eingehalten werden müssten, hiess es in einer Mitteilung der türkischen Seite.

Erdogan hatte der EU zuvor offen mit einem neuen Massenandrang von Flüchtlingen gedroht. Seitdem Erdogan am Samstag verkündet hatte, dass die Türkei die Grenzen zur EU geöffnet habe, haben sich Tausende Migranten auf den Weg zur griechischen Grenze gemacht, wo sie jetzt bei Kälte auf türkischer Seite ausharren. Griechische Sicherheitskräfte setzten mehrfach Blendgranaten und Tränengas ein, um Menschen zurückzudrängen. Die Türkei hat seit Beginn des Bürgerkriegs im Nachbarland Syrien rund 3,6 Millionen Flüchtlinge aufgenommen.

Erdogan warf griechischen Sicherheitskräften vor, zwei Migranten getötet und einen verletzt zu haben. Dies sagte er nach Angaben der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu nach einem Treffen mit Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow in Ankara. Erdogan warf der EU zudem vor, die Vorgaben aus dem Flüchtlingspakt von 2016 nicht vollständig erfüllt zu haben.

In der Vereinbarung mit der EU hatte die Türkei eigentlich zugesagt, gegen illegale Migration vorzugehen. Im Gegenzug nimmt die EU regulär Syrer aus der Türkei auf. Ankara erhält zudem finanzielle Unterstützung für die Versorgung der Flüchtlinge im Land.

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