Vier Tage nach der Messerattacke in Frankreich mit zwei Toten haben die Anti-Terror-Ermittler ein formelles Verfahren gegen einen sudanesischen Staatsbürger eingeleitet.
Polizisten nach der Messerattacke in Romans-sur-Isère
Polizisten nach der Messerattacke in Romans-sur-Isère - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Messerangreifer war wohl Einzeltäter.
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Der Vorwurf gegen den 33-Jährigen lautet «Mord im Zusammenhang mit einer terroristischen Tat», wie die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen handelte der als Flüchtling anerkannte Mann alleine.

Ein Untersuchungsrichter in Paris leitete das Verfahren gegen den Verdächtigen ein. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, der nach der Tat festgenommene Sudanese habe nach bisherigen Erkenntnissen «alleine gehandelt» und sei nicht «von einer Terror-Organisation beauftragt» gewesen.

Der Mann hatte am Samstag in der Kleinstadt Romans-sur-Isère südlich von Lyon zwei Menschen mit einem Messer getötet und fünf weitere verletzt. Der Sudanese war 2017 als Flüchtling in Frankreich anerkannt worden und hatte einen zehnjährigen Aufenthaltstitel bekommen.

Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden den Ermittlern zufolge Aufzeichnungen gefunden, in denen sich der Mann darüber beschwerte, «in einem Land von Ungläubigen zu leben». Gegenüber den Ermittlern sagte er aus, er könne sich an die Tat nicht erinnern. Zudem gab er an, unter der Ausgangssperre in Frankreich gelitten zu haben, die wegen der Corona-Krise seit gut drei Wochen gilt. Er war deshalb in Kurzarbeit.

Zwei weitere Männer aus dem Sudan sind dagegen wieder auf freiem Fuss. Die Männer waren zunächst verdächtigt worden, mögliche Komplizen zu sein.

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