EU beschliesst Sanktionen gegen Hacker aus Russland und China
Die EU verhängt Sanktionen gegen Hacker aus Russland und China. Betroffen sind insgesamt sechs Einzelpersonen aus drei Organisationen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Europäische Union verhängt Sanktionen gegen Hacker aus Russland und China.
- Betroffen sind insgesamt sechs Einzelpersonen aus drei Organisationen.
- Es ist das erste Mal, dass ein EU-Cybersanktionsregime zur Anwendung kommt.
Die Europäische Union hat Sanktionen gegen Hacker aus Russland und China verhängt. Die Strafmassnahmen richten sich gegen insgesamt sechs Einzelpersonen und drei Organisationen.
Zum Strafmass gehören Einreiseverbote und die EU kann Vermögenswerte einfrieren. Das teilte der Rat der Mitgliedstaaten am Donnerstag in Brüssel mitteilte.
Versuchter Cyberangriff gegen Organisation für Verbot von Chemiewaffen
Betroffen sind vier russische Agenten. Die EU wirft ihnen einen versuchten Cyberangriff gegen die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen in Den Haag vor.
Zudem sind das Hauptzentrum für Spezialtechnologien des russischen Militärgeheimdiensts GRU gelistet sowie zwei mutmassliche Mitglieder der chinesischen Hackergruppe APT10. Sie sollen bei einer Aktion mit dem Namen «Cloud Hopper» IT-Dienstleister in aller Welt angegriffen haben.
Krankenhäuser und Anzeigen auf Bahnhöfen betroffen
Als Grund für die Strafmassnahmen werden von der EU auch die Angriffe mit den Schadprogrammen WannaCry und NotPetya genannt. Mit ihrer Hilfe wurden Computer verschlüsselt und Lösegelder gefordert. Betroffen waren unter anderem britische Krankenhäuser und Anzeigen auf Bahnhöfen in Deutschland. Es ist das erste Mal, dass ein 2019 beschlossenes EU-Cybersanktionsregime zur Anwendung kommt.